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Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)

Klimaschutz braucht Holznutzung

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Berlin, 14.07.2025 - Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) kritisiert die Pläne der nordrhein-westfälischen Landesregierung, 5.000 Hektar Staatswald als Wildnisgebiete auszuweisen und damit dauerhaft der forstlichen Nutzung zu entziehen. Vor dem Hintergrund massiver Waldschäden durch Extremwetter und Schadinsekten sowie drohenden negativen Folgen für den Waldumbau, die Versorgungssicherheit mit dem klimafreundlichen Rohstoff Holz sowie die wirtschaftliche Stabilität der Region sind diese Planungen nicht nachvollziehbar. Statt weiterer Flächenstilllegungen braucht es eine aktive Forstwirtschaft, die Holznutzung und Naturschutz nachhaltig verbindet.

Anbei erhalten Sie die gemeinsame Pressemitteilung des Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V. und des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V.

Geplante Wildnisgebiete in NRW

Klimaschutz braucht Holznutzung

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) kritisiert die Pläne der nordrhein-westfälischen Landesregierung, 5.000 Hektar Staatswald als Wildnisgebiete auszuweisen und damit dauerhaft der forstlichen Nutzung zu entziehen. Vor dem Hintergrund massiver Waldschäden durch Extremwetter und Schadinsekten sowie drohenden negativen Folgen für den Waldumbau, die Versorgungssicherheit mit dem klimafreundlichen Rohstoff Holz sowie die wirtschaftliche Stabilität der Region sind diese Planungen nicht nachvollziehbar. Statt weiterer Flächenstilllegungen braucht es eine aktive Forstwirtschaft, die Holznutzung und Naturschutz nachhaltig verbindet.

Die Wälder in Nordrhein-Westfalen stehen unter enormem Druck: Mehr als 170.000 Hektar sind in den letzten Jahren durch Dürre, Stürme und Borkenkäfer massiv geschädigt worden. Ein klimaresilienter Waldumbau ist dringend notwendig – dies gelingt allerdings nur durch gezielte Pflege, Wiederbewaldung und nachhaltige Nutzung. Eine zusätzliche Ausweisung von Wildnisgebieten würde dringend benötigte Ressourcen binden und die Entwicklung stabiler Mischwälder erschweren. „Jeder Kubikmeter Holz, der nachhaltig genutzt wird, ist aktiver Klimaschutz. Gerade in Zeiten knapper Mittel müssen wir unseren Wald als aktiven Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel verstehen – nicht als statisches Schutzobjekt“, appelliert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus.

Lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze gefährdet

Für die mittelständisch geprägte Holzindustrie in NRW hätten weitere Flächenstilllegungen gravierende Konsequenzen. Bereits heute ist die Versorgung mit heimischem Rundholz angespannt: Zusätzliche Einschränkungen würden die Produktionssicherheit, Investitionen und Arbeitsplätze – insbesondere im ländlichen Raum – massiv gefährden. „Unsere Unternehmen brauchen planbare Rahmenbedingungen und langfristige Versorgungssicherheit. Die geplanten Wildnisgebiete drohen, die Struktur der regionalen Holzwirtschaft dauerhaft zu beschädigen und die Transformation in eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft auszubremsen“, warnt Möbus.

Kein Klimaschutz ohne Holznutzung

Holz ist einer der wichtigsten erneuerbaren Rohstoffe für den Klimaschutz – regional verfügbar, CO₂-speichernd und vielseitig einsetzbar. Wird Holz nicht genutzt, müssen Alternativen mit höherem Energieeinsatz importiert oder hergestellt werden. Der Verzicht auf heimische Nutzung schwächt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die ökologische Bilanz. Bereits frühere Versuche, in NRW neue Nationalparks auszuweisen – etwa im Eggegebirge oder im Reichswald – stießen auf breite Ablehnung in der Bevölkerung. Trotzdem verfolgt die Landesregierung mit der geplanten Wildnisentwicklung weiterhin eine ähnliche Linie. „Nötig ist stattdessen eine integrierte Forststrategie, die Klimaschutz, Biodiversität und Rohstoffversorgung vereint. Dafür brauchen wir einen lösungsorientierten Dialog über Prioritäten im Wald: Klimaschutz, Rohstoffsicherheit und regionale Wirtschaft sind kein Widerspruch, sondern gehören zusammen gedacht“, betont Möbus abschließend.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Leiter Politik und Kommunikation
Paul Westermann
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail:  presse@zukunft-holz.de
Internet:  www.zukunft-holz.de

Lobbyregisternummer: R000346

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Seit über 125 Jahren vertritt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Interessen der Säge- und Holzindustrie auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene. 
Mit ihren vielfältigen Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bilden die 350 Mitgliedsunternehmen des DeSH das Scharnier zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung bis zum Holzbau. Sie sind ein wesentlicher Pfeiler für die Bioökonomie und Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. 
Der DeSH steht für die nachhaltige Verarbeitung und Verwendung des Roh- und Werkstoffs Holz als Beitrag zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland.
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