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ARD-Vorwahlumfrage Bayern: CSU auf Rekordtief, Grüne zweitstärkste Kraft

Köln (ots)

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Zehn Tage vor den Landtagswahlen in Bayern käme die CSU in der Sonntagsfrage auf 33 Prozent (-2 Prozentpunkte im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 47,7 Prozent). Sie verlöre die absolute Mehrheit in Bayern. Die SPD käme auf 11 Prozent (+/-0 Prozentpunkte im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 20,6 Prozent). Die Freien Wähler würden mit 11 Prozent einen Rekordwert erreichen (+/-0 Prozentpunkte im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 9,0 Prozent). Die Grünen würden mit 18 Prozent zweitstärkste Kraft und erreichten einen Höchstwert in Bayern (+1 Prozentpunkt im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 8,6 Prozent). Die FDP könnte mit aktuell 6 Prozent (+1 Prozentpunkt im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 3,3 Prozent) wieder in den Landtag einziehen. Die Linke würde mit 4,5 Prozent (-0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum BayernTrend im September; Landtagswahl 2013: 2,1 Prozent) knapp unter der 5-Prozent-Hürde landen. Die in Bayern erstmals antretende AfD käme auf 10 Prozent (-1 Prozentpunkt im Vergleich zum BayernTrend im September). Die sonstigen Parteien kämen auf 6,5 Prozent.

Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.002 Wahlberechtigte in Bayern befragt. Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.

Eine Alleinregierung der CSU wäre mit diesen Zahlen nicht mehr möglich. Als rechnerisch sichere Zwei-Parteien-Koalition wäre mit diesen Zahlen lediglich Schwarz-Grün möglich. Eine Koalition von CSU und Freien Wählern oder ein Bündnis von CSU und SPD würde dagegen eine mögliche Mehrheit knapp verfehlen. Allerdings könnten die Besonderheiten des bayerischen Wahlrechts dennoch zu einer Landtagsmehrheit dieser Koalitionen führen.

71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine Koalitionsregierung besser für Bayern wäre (+4 Punkte im Vergleich zu September 2013). 23 Prozent halten eine CSU-Alleinregierung für besser (-4 Punkte im Vergleich zu September 2013). Die Zufriedenheit mit der bisherigen Landesregierung ist auf verhältnismäßig niedrigem Niveau. 47 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Landeregierung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Das ist der niedrigste Wert in dieser Legislaturperiode. 52 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung. Bei der Politikerzufriedenheit kann keine der abgefragten Personen mit hohen Beliebtheitswerten punkten. Mit der Arbeit von CSU-Ministerpräsident Markus Söder sind 46 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden, 47 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden (kein neuerer Vergleichswert wegen anderer Fragensystematik). Mit der Arbeit von Spitzenkandidat Hubert Aiwanger von den Freien Wählern sind 33 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden (-1 Punkt im Vergleich zum BayernTrend im September). SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen kommt auf 24 Prozent Zufriedenheit (-6 Punkte im Vergleich zum BayernTrend im September). Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze kommt auf 19 Prozent Zustimmung (-5 Punkt im Vergleich zum BayernTrend im September), Grünen Spitzenkandidat Ludwig Hartmann auf 16 Prozent (+/0 im Vergleich zum BayernTrend im September). Im Vergleich zur letzten Bayernwahl 2013 ist die Zufriedenheit mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) deutlich gesunken. 42 Prozent der Befragten in Bayern sind aktuell mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel zufrieden bzw. sehr zufrieden (-31 im Vergleich zu September 2013, kurz vor der Bayern- und Bundestagswahl). Auch im Bundestrend hat sie in diesem Zeitraum deutlich nachgelassen. Mit der Arbeit von Horst Seehofer sind aktuell 28 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden (-37 Punkte im Vergleich zu September 2013, kurz vor der Bayern- und Bundestagswahl).

Von verschiedenen Themen ist die Schul- und Bildungspolitik für 55 Prozent der Befragten in Bayern sehr wichtig für die Wahlentscheidung bei der Landtagswahl. Wie die Natur in Bayern geschützt wird, schätzen 46 Prozent als sehr wichtig für ihre Wahlentscheidung ein. Wie bezahlbarer Wohnraum geschützt wird 45 Prozent. Wie Ungerechtigkeit in der Gesellschaft verringert wird, ist für 41 Prozent der Befragten sehr wichtig für ihre Wahlentscheidung. Wie die Polizei für unsere Sicherheit sorgt, ist für 40 Prozent sehr wichtig. Wie Zuwanderung geregelt wird, schätzen 39 Prozent als sehr wichtig für ihre Wahlentscheidung ein. Wie sich Horst Seehofer in der Bundesregierung verhält 26 Prozent. Wie die Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD zusammenarbeitet, halten 21 Prozent der Befragten für sehr wichtig.

Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.002 Befragte - Erhebungszeitraum: 01.10.2018 bis 02.10.2018 - Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Bayern Landtagswahl wäre?

Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung in Bayern?

Sind Sie mit der politischen Arbeit von [Politiker_einspielen] zufrieden?

Was ist besser für Bayern? Eine CSU-Alleinregierung oder eine Koalitionsregierung?

Würden Sie sagen [ITEM_EINSPIELEN] ist wichtig für Ihre Wahlentscheidung...?

Pressekontakt:

Ihre Fragen richten Sie bitte an:
WDR Presse und Information
Tel. 0221 220 7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de

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