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Tag des deutschen Familienunternehmens: Familienunternehmen fordern mehr Berechenbarkeit der Politik und eine Stärkung nationaler Souveränität

Berlin (ots)

Mehr Berechenbarkeit in der Politik, klare Konzepte für eine bezahlbare Energiepolitik und eine Stärkung der nationalen Souveränität - vor allem mit Blick auf die Eurokrise, das sind die Hauptforderungen, die Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, heute in seiner Eröffnungsrede am "Tag des deutschen Familienunternehmens 2011" in Berlin an die Adresse der Regierung richtet.

"Die Euro-Krise darf nicht zu einem 'Schrecken ohne Ende' werden", mahnt Hennerkes eindringlich. Das Einstehen für zahlungsunfähige Mitgliedsländer müsse begrenzt werden. Austritt oder Ausschluss aus der Währungsunion dürften kein Tabu mehr sein. "Auch die ausufernde Dominanz in Brüssel und der internationalen Kapitalmärkte bereiten den Familienunternehmern Probleme", unterstrich Hennerkes und nannte vor allem die auf den Kapitalmarkt zugeschnittene Auslegung der Internationalen Rechnungslegung IFRS, die dem Wesen der Familienunternehmen, die nicht kapitalmarktorientiert sind, nicht entspreche. Gleiches gelte für die geplante Aktienrechtsnovelle, die mit der zwangsweise vorgeschriebenen Einführung der Namensaktien den Generationswechsel vieler nicht börsennotierter Familienunternehmen erheblich behindern würde.

Aktienrechtsnovelle verkennt die Interessen der Familienunternehmen Ein treffendes Beispiel, wie Interessen aufgegeben werden, sei der Entwurf der Aktienrechtsnovelle, der auf internationalen Druck entstanden sei. "Die neue Regelung bringt für mindestens 4.000 Familienunternehmen, die nicht an der Börse notiert sind, entscheidende Nachteile, wenn sie ihre Übergabe regeln möchten", sagte Hennerkes. Der Verzicht auf die Ausgabe von Inhaberaktien erschwere die diskrete Übertragung von Unternehmensanteilen im Rahmen der geregelten Nachfolge und sei mit Blick auf die weiterhin bestehenden Treuhandlösungen ohnehin nicht zielführend, um die Terrorismus- und Geldwäschebekämpfung zu verbessern.

Im direkten Dialog mit der Politik

Rund 300 führende Familienunternehmer haben sich zum "Tag des deutschen Familienunternehmens" eingefunden, um in den direkten Dialog mit Vertretern der Politik zu treten. Auf der diesjährigen Agenda stehen Diskussionen und Vorträge u.a. mit Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Dr. Ursula von der Leyen, mit FDP-Generalsekretär Christian Lindner und dem Parteivorsitzenden der Grünen Cem Özdemir.

Am Samstag werden der Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und der Vorsitzende der SPD-Fraktion Dr. Frank-Walter Steinmeier erwartet.

Pressekontakt:

Stiftung Familienunternehmen

Maria Krenek
Prinzregentenstraße 50
D-80538 München

Tel.: +49 (0) 89 / 12 76 400 03
Fax: +49 (0) 89 / 12 76 400 09

krenek@familienunternehmen.de

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