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Baugenehmigungen: Baugewerbe fordert Wohnungsbaubooster durch kombinierbares Neubauprogramm

Berlin (ots)

Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen im Mai 2025 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB):

"Mit rund 16.800 im Mai genehmigten Wohnungen wird das ohnehin niedrige Niveau der Vormonate noch einmal unterschritten. Ein Minus von gut fünf Prozent zum Vorjahresmonat macht das deutlich. Insgesamt wurden bis Mai ca. 90.700 Wohnungen genehmigt, knapp mehr als im Vorjahreszeitraum (89.000). Ein Wendepunkt ist nach wie vor nicht erreicht.

Die hohe Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in wachsenden Städten und Ballungsräumen, steht weiterhin im krassen Kontrast zur schleppenden Bautätigkeit. Viele Bauherren, vor allem private, zögern, da Baukosten, Zinsen und Förderbedingungen schwer kalkulierbar bleiben. Die Folge: Projekte werden aufgeschoben oder ganz aufgegeben.

Damit wieder mehr Menschen bauen wollen und können, braucht es jetzt gezielte Unterstützung. Wir plädieren für ein neues EH 55-Plus-Programm. Dieses sollte den Effizienzhausstandard 55 mit einer 100-prozentig regenerativen Heizung kombinieren, etwa über Wärmepumpe, Pelletheizung oder Fernwärmeanschluss. Dies würde eine breitere Schicht an "Häuslebauern" ansprechen.

Rund 70 Prozent aller Neubauten werden von privaten Bauherren beauftragt. Wer die Neubautätigkeit ankurbeln will, muss genau hier ansetzen. Das Programm darf sich nicht nur auf bereits genehmigte Vorhaben beschränken, sondern muss auch für neue Projekte offenstehen. Dafür braucht es jetzt eine klare Entscheidung und die notwendigen Mittel.

Angesichts eines Bundeshaushalts von über 500 Milliarden Euro und eines Sondervermögens in gleicher Größenordnung muss ein entsprechend ausgestattetes Förderprogramm möglich sein. Ein Programm, das den Menschen wieder den Weg ins Wohneigentum eröffnet. Andernfalls werden wir weiter sinkende Fertigstellungszahlen sehen, mit allen dramatischen politischen und sozialen Folgen. Es ist höchste Zeit, das Ruder herumzureißen."

Pressekontakt:

Iris Rabe
Leiterin Abteilung Kommunikation und Presse
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail rabe@zdb.de

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