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Deutscher Naturschutzring setzt umweltpolitische Eckpfeiler für kommende Koalitionsverhandlungen
Weinzierl: "Wählervotum stärkt Ökologie gegenüber Ökonomie."

Wiesenfelden (ots)

Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings
(DNR), Hubert Weinzierl, hat heute die Parteien aufgefordert, wieder
zur Diskussion politischer Inhalte zurückzukehren. "Ganz
offensichtlich wollen die Wählerinnen und Wähler keine Vorherrschaft
der Ökonomie in Deutschland", sagte er in Berlin nach einer
umweltpolitischen Bilanz der Bundestagswahl. Gerade die konservativen
Parteien hätten ihr Wahlziel nämlich deshalb verfehlt, "weil sie das
magische Dreieck nachhaltiger Politik missachtet haben", so
Weinzierl. Wer nur auf eine freie Wirtschaft setze, vernachlässige
aber die soziale und die Umweltfrage, kritisierte der DNR-Präsident.
"Das haben die Menschen angesichts von Klimaveränderung, Sturm- und
Hochwasserkatastrophen längst begriffen."
Umso wichtiger ist es nach Ansicht des Dachverbands von rund 100
Natur- und Umweltschutzorganisationen, dass bei den kommenden
Koalitionsverhandlungen auch die "Natur mit am Tisch" sitze. Deshalb
sieht der DNR jetzt vor allem für die SPD die "Stunde der
ökologischen Wahrheit" gekommen. Sie müsse zentrale Positionen der
bisherigen Energie- und Umweltpolitik auch als unverzichtbare
Eckpunkte einer Großen Koalition einfordern. Weinzierl nannte dabei
als wichtigste:
  • die Förderung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz statt einer Verlängerung des Atom-Risikos
  • die Vorfahrt für energiesparende und rußfreie Autos sowie ein Tempolimit
  • das Ende des Donau-Ausbaus und stattdessen mehr Hochwasservorsorge und Naturschutz
  • den Ausbau der Biolandwirtschaft statt der Gentechnik.
Der DNR-Präsident äußerte schließlich die Hoffnung, dass eine
Große Koalition auch einen breiten Konsens für eine neue
Wertediskussion und mehr Schöpfungsverantwortung möglich mache. "Neue
Lebensstile bringen neue Formen von Arbeit und neue Freude an der
Zukunft." Mit einem solchen Kulturentwurf könne sich Deutschland
innerhalb der Weltfamilie glaubwürdiger als bisher positionieren,
erklärte Hubert Weinzierl.
Christoph Markl-Meider, Deutscher Naturschutzring Presse

Pressekontakt:

Deutscher Naturschutzring (DNR)
Präsident Hubert Weinzierl
94344 Wiesenfelden
Tel.: +49/9966/777
Fax: +49/9966/490

Deutscher Naturschutzring (DNR)
Generalsekretär Helmut Röscheisen
Am Michaelshof 8-10
53177 Bonn
Tel.: +49/228/359005
Fax: +49/228/359096
E-Mail: info@dnr.dr
Internet: www.dnr.de

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