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Sanierungsfall Klimaschutz: Deutsche Umwelthilfe fordert mit breitem Bündnis ambitionierte Maßnahmen für einen klimaneutralen Gebäudebestand

Berlin (ots)

  • Gebäude-Allianz aus über 25 Verbänden legt 5-Punkte-Plan vor
  • Verschärfte Klimaziele im Gebäudesektor brauchen bedarfsgerechte Förderprogramme und höhere Effizienzstandards
  • Ambitionierte Maßnahmen sind ökologisch sinnvoll, sozialverträglich umsetzbar und wirtschaftlich attraktiv

Die Gebäude-Allianz, ein Zusammenschluss von über 25 Verbänden, hat einen 5-Punkte-Plan für Maßnahmen vorgelegt, mit dem sich die erhöhten Klimaziele für den Gebäudesektor sicher erreichen lassen. Der Gebäudesektor hat sein Klimaziel im Jahr 2020 als einziger Sektor verfehlt. Das Bundesbauministerium ist deshalb gesetzlich verpflichtet, ein Sofortprogramm vorzulegen. Das Bündnis aus Umweltverbänden, Gewerkschaften, Verbraucherschutz-, Mieterschutz- und Unternehmensverbänden setzt mit seinen Forderungen ein klares Zeichen für ambitionierten Klimaschutz im Gebäudesektor. Ambitionierte Maßnahmen seien nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch sozialverträglich umsetzbar und wirtschaftlich attraktiv.

Dazu Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe: "Es reicht nicht aus, dass die Bundesregierung die längst überfällige Anhebung der Effizienzstandards für Neubau und Bestandssanierung auf den Weg bringt. Auch die Anlastung von 50 Prozent des CO2-Preises bei den Eigentümern wird den Anforderungen im Gebäudesektor nicht gerecht. Wir fordern, dass 100 Prozent von den Eigentümern - denjenigen, die tatsächlich über eine Sanierung entscheiden - angelastet werden. Nachdem jahrzehntelang Chancen für den Klimaschutz verpasst worden sind, muss die Bundesregierung mit einer Sanierungsoffensive an den Start gehen. Das bedeutet auch, dass Fördermittel für die energetische Sanierung massiv aufgestockt werden müssen, auf mindestens 14 Milliarden Euro pro Jahr. Wenn die Klimaziele im Gebäudebereich erreicht werden sollen, sind ordnungsrechtliche Vorgaben für die Bestandssanierung unausweichlich."

Die Gebäude-Allianz fordert ein besseres Zusammenspiel aus Fördern und Fordern: Unterstützt durch bedarfsgerechte Förderprogramme sollen energetische Mindeststandards für Bestandsgebäude den Eigentümern den Weg zur Klimaneutralität aufzeigen. Gleichzeitig sollen die Förderprogramme zusätzliche Modernisierungen anstoßen, besonders der Gebäude mit den höchsten Energierechnungen. Bezüglich der Lastenverteilung der CO2-Bepreisung zwischen Mietern und Vermietern fordert das Bündnis, die Abwälzung der Kosten alleinig auf die Mieter umgehend zu beenden.

Zudem betont das Bündnis, dass bereits heute erprobte Technologien für eine erneuerbare Wärmeversorgung bereitstünden. Es sei jetzt an der Politik, die Weichen für deren flächendeckenden Einsatz zu stellen und sogenannte fossile "Lock-in-Effekte" zu vermeiden. Und auch die öffentliche Hand könne und müsse ihren Beitrag zur Zielerreichung im Gebäudesektor leisten. So müsste sie ihre neuen Gebäude bereits ab 2023 klimaneutral bauen, eine verbindliche höhere Modernisierungsrate umsetzen und Lebenszyklusanalysen beauftragen, bevor statt einer Sanierung öffentlicher Gebäude die Abrissbirne zum Einsatz komme.

Hintergrund:

Offizielle Berechnungen im Auftrag des Bundes zeigen, dass die bestehenden Instrumente eindeutig nicht ausreichen werden und bis zum Jahr 2030 eine drastisch wachsende Ziellücke entsteht, wenn nicht schnell gegengesteuert wird. Der Gebäudesektor muss in den nächsten 10 Jahren fast 45 Prozent seiner aktuellen Treibhausgasemissionen einsparen.

Links:

Das Papier der Gebäude-Allianz finden Sie hier: http://l.duh.de/p210520

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

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