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Bakterien im Mund: Geringe Vielfalt macht gebrechlich

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Bad Homburg (ots)

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und Gebrechlichkeit? Das jedenfalls legt eine aktuelle Studie [1] nahe, bei der Daten von mehr als 4.500 Erwachsenen aus den USA analysiert wurden. Die erstaunliche Erkenntnis: Eine geringe mikrobielle Vielfalt im Mund ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Gebrechlichkeit und einem erhöhten Sterberisiko assoziiert.

Zusammenhang zwischen Mikrobiom, Zahnverlust und Gebrechlichkeit

Bei ihrer Untersuchung griffen die Wissenschaftler auf Daten der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) zurück und stellten einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Vielfalt des oralen Mikrobioms, der Anzahl der Zähne und dem Auftreten von Gebrechlichkeit (Frailty) fest. Zudem ließ sich eine Assoziation zwischen einer reduzierten Mikrobiom-Diversität und einer erhöhten Gesamtmortalität identifizieren. Entsprechend unterstreichen die Ergebnisse, so die Forscher, die Bedeutung der Mundgesundheit für ein gesundes Altern.

Orales Mikrobiom - was ist das eigentlich?

Mit dem oralen Mikrobiom wird die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in der Mundhöhle leben, bezeichnet. Dazu gehören Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroben, die auf den Zähnen, dem Zahnfleisch, der Zunge und anderen Oberflächen vorkommen. Ein gesundes orales Mikrobiom ist wichtig für die Mundgesundheit, da es hilft, schädliche Bakterien in Schach zu halten und das Immunsystem zu unterstützen. Eine unausgeglichene Zusammensetzung des Mikrobioms kann jedoch zu Entzündungen des Zahnfleischs (Gingivitis) oder des Zahnhalteapparats (Parodontitis), Karies und anderen Gesundheitsproblemen beitragen.

Mundpflege ein Leben lang

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstreichen die Bedeutung einer effektiven Mundpflege für ein gesundes Leben im Alter. Ähnliche Schlüsse lassen sich aus Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Demenz und Mundgesundheit ziehen. Bedenkt man, dass auch in jungen Jahren die Mundgesundheit eine wesentliche Rolle spielt - etwa bei der Sprachentwicklung -, so wird klar: Eine gute Mundpflege ist eine Lebensaufgabe. Neben dem regelmäßigen Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta rücken dabei vermehrt Hilfsmittel für die Reinigung der Zahnzwischenräume oder der Zunge in den Fokus. Letztere beherbergt den Großteil der Bakterien im Mund, weshalb sich die Anwendung eines antibakteriellen Zungen- und Interdental-Gels empfiehlt.

Quellen:

[1] Yang S, He Y, Ma Y, Wang R, Wu Y, Wu W. Associations between the oral microbiome, number of teeth and frailty among American adults: A cross-sectional study from NHANES 2009-2012. Exp Gerontol. 2025 Mar 5;203:112727. doi: 10.1016/j.exger.2025.112727. Epub ahead of print. PMID: 40054511.

Pressekontakt:

Dr. Kaschny PR GmbH
info@kaschnypr.de
06172 - 68 48 1-10

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