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Die Universität Kassel trauert um Dr. Vera Rüdiger

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Die Universität Kassel trauert um Dr. Vera Rüdiger

Die Universität Kassel trauert um ihre Gründungspräsidentin Dr. Vera Rüdiger, die am 12. November verstorben ist, wie jetzt bekannt wurde. Vera Rüdiger wurde 89 Jahre alt. Sie prägte die Anfangsjahre der heutigen Universität.

„Vera Rüdiger hat unsere Hochschule in den Aufbaujahren gesteuert und geprägt. Damit hat sie sich bleibende Verdienste nicht nur um die heutige Universität, sondern um die ganze Region erworben“, sagte Prof. Dr. Ute Clement, als heutige Präsidentin der Universität Kassel. „Sie war auf verschiedenen beruflichen Positionen die erste Frau und war vielen Frauen in der Wissenschaft und in der Politik damit Vorbild. Wir haben großen Respekt vor ihrer Lebensleistung und Mitgefühl für die Hinterbliebenen.“

Vera Rüdiger wurde am 5. April 1936 in Vollmarshausen, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Kassel, geboren. Nach einer Zeit als Lehrerin in Gießen nahm sie ein Studium der Politikwissenschaften, Soziologie und Germanistik an der Universität Marburg auf und wurde dort 1965 mit einer Arbeit über kommunale Wahlvereinigungen promoviert. 1970 wurde sie für die SPD in den hessischen Landtag gewählt, legte das Mandat aber schon 1972 nieder, um als Gründungspräsidentin der damaligen Gesamthochschule Kassel (GhK) zu wirken.

Vera Rüdigers Amtszeit war durch Reformansätze, praxisorientiertes Studium und die Integration verschiedener Studien- und Fachbereiche geprägt. Sie prägte das damalige Modell Gesamthochschule Kassel, das als wegweisendes Modellprojekt in der deutschen Hochschullandschaft galt. Der besondere Fokus lag auf Themen der Reformpädagogik, Praxisbezug und Innovationen im Hochschulsystem sowie einer Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit in der akademischen Bildung.

Hier blieb sie zwei Jahre im Amt - bei der Regierungsbildung im Anschluss an die hessischen Landtagswahlen wurde sie Anfang Dezember 1974 Staatssekretärin im hessischen Kultusministerium. Anschließend berief Ministerpräsident Holger Börner sie 1978 zur Ministerin für Bundesangelegenheiten und damit als erstes weibliches Mitglied in ein hessisches Kabinett. Später leitete sie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Ab 1988 war sie vier Jahre im Bremer Senat für das Gesundheitsressort und für Bundesangelegenheiten zuständig.

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