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Venen-Tag am 27.4.: Aktionsbündnis Thrombose warnt vor einer Verharmlosung von Venenerkrankungen
Dabei sind die Prophylaxe, die Diagnose und Therapie so einfach wie noch nie

Berlin (ots)

Mehr als 20 Millionen Menschen sind in Deutschland von Venenproblemen betroffen. Dazu zählen Krampfadern, die chronische venöse Insuffizienz (CVI), Venenentzündungen sowie die tiefe und oberflächliche Venenthrombose. Die Lungenembolie, eine Folgeerkrankung der Venenthrombose, fordert jährlich bis zu 40.000 Todesopfer in Deutschland.

Wer häufig mit dem Flugzeug verreist oder schon einmal nach einer Operation ein paar Nächte im Krankenhaus bleiben musste, hat sich sicherlich bereits mit dem Thema Thrombose beschäftigt. Beide Situationen erhöhen das Risiko einer Thrombose merklich, sind jedoch längst nicht die einzigen möglichen Ursachen. Tatsache ist: Eine Thrombose kann jeden treffen - und führt im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 40.000 Menschen an einer Lungenembolie. Das sind mehr Tote als durch Verkehrsunfälle, Brust- und Prostatakrebs und HIV zusammen.

Ein Großteil dieser Todesfälle hätte mit der richtigen Diagnose und Behandlung verhindert werden können. Oft werden jedoch erste Anzeichen einer Thrombose nicht richtig gedeutet. So können Schmerzen in der Wade, die sich wie ein "Muskelkater" anfühlen, eine Überwärmung und Verfärbung des Beins auf eine Thrombose hindeuten. Bei zusätzlicher Luftnot und Schwindel besteht die Gefahr einer Lungenembolie. Und jede zehnte Lungenembolie verläuft tödlich.

"Am Venen-Tag möchten wir verstärkt die Öffentlichkeit auf die Symptome und Gefahren dieser folgenschweren Erkrankung hinweisen. Denn die Thrombose kennt kein Alter und kann auch bei jüngeren und sportlich aktiven Menschen auftreten. Achten Sie auf die Warnsignale Ihres Körpers und konsultieren im Zweifelsfall Ihren Arzt" appelliert Prof. Dr. Rupert Bauersachs an die Bevölkerung.

Die unbekannten Risiken

Die Wahrscheinlichkeit, an einer Thrombose zu erkranken, steigt mit dem Alter erheblich. Allerdings können bereits Jugendliche und kleine Kinder Thrombosen erleiden. Viele der Risikofaktoren begleiten den Menschen ein Leben lang. So sind es gerade bei jungen Personen häufig vererbte Blutgerinnungsstörungen oder Sportverletzungen. Bei einer Verletzung am Bein kann es durch den Heilungsprozess zu einer Entzündung kommen, die eine Thrombose befördert. Ein weiterer Risikofaktor ist die Veränderung des Hormonhaushaltes im Blut. Hormonelle Verhütung, etwa mit der Anti-Baby-Pille, steigert das Thromboserisiko deutlich. Einen ähnlichen Effekt hat eine Schwangerschaft. Die Thromboembolie ist heute die führende Todesursache während der Schwangerschaft.

Wie kann man sich schützen?

Wie so oft ist ein gesunder Lebensstil die beste Vorsorge: Eine ausgewogene Ernährung und ein ausreichender Flüssigkeitskonsum stärken den Körper und die Blutgefäße. Übergewicht und Tabakkonsum befördern im Gegensatz dazu eher eine Thrombose. Um die Muskelpumpe im Berufsalltag fit zu halten, eignen sich leichte Übungen, die den Blutfluss in den Beinen anregen. Diese sollte man auch während Bus- oder Flugreisen, die länger als vier Stunden dauern, durchführen.

Pressekontakt:

Aktionsbündnis Thrombose
c/o Deutsche Gesellschaft für Angiologie
Julia Hofmann (Expertenvermittlung)
Tel. 030 20 8888 31
info@risiko-thrombose.de

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