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Früherer SPD-Abgeordneter unter Stasi-Verdacht
DIE ZEIT verklagt Birthler-Behörde

Hamburg (ots)

Ein früherer Bundestagsabgeordneter der SPD steht
unter Verdacht, in den 60-er und 70-er Jahren des vergangenen 
Jahrhunderts für den Auslandsgeheimdienst HV A des DDR-Ministeriums 
für Staatssicherheit spioniert zu haben. Wie die ZEIT berichtet, 
deutet eine Vielzahl von Indizien darauf hin, dass der 1999 
verstorbene SPD-Politiker Arthur Killat, der von 1959 bis 1972 dem 
deutschen Bundestag angehörte, identisch ist mit einem Informellen 
Mitarbeiter der Stasi, der dort unter dem Aktenzeichen 18784/60 
geführt wurde. Dieser Mitarbeiter wird in den Stasi-Akten als 
"zuverlässig" beschrieben. Er lieferte Informationen über Tagungen, 
an denen Killat teilnahm, und aus Bereichen, auf die Killat sich 
spezialisiert hatte; er verwendete offenbar den Tarnnamen "Arthur 
Kaufmann", wobei dieses Alias denselben Geburtstag wie Killat hatte. 
Nach Killats Ausscheiden aus dem Bundestag lieferte die Quelle 
"18784/60" kaum noch Informationen.
Die Informationen der ZEIT stammen u.a. aus den sogenannten 
Rosenholz-Dateien über die Auslandsspionage der DDR, die sich lange 
in US-amerikanischem Besitz befanden und seit 2003 von der 
Birthler-Behörde verwaltet werden. Ein behördeninterner Bericht über 
diese Dateien wird unter Verschluss gehalten, berichtet DIE ZEIT, 
obwohl er ursprünglich zur Veröffentlichung bestimmt war. Die ZEIT 
hat jetzt vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegenüber der 
Birthler-Behörde auf Herausgabe des Rosenholz-Berichts geklagt.
Den kompletten ZEIT-Text ZEIT Nr. 7 vom 8. Februar 2007 senden wir
Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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