All Stories
Follow
Subscribe to BARMER

BARMER

BARMER GEK fordert im Kampf gegen Klinikkeime rechtsverbindliche Maßnahmen

Berlin (ots)

"Das Konzept der Regierungskoalition gegen Klinikkeime ist ein Schritt in die richtige Richtung, dem nun rechtsverbindliche Vorgaben folgen müssen", erklärt die Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Birgit Fischer. Es bleibe fraglich, ob die angekündigten Maßnahmen in irgendeiner Art und Weise verbindlich für Bundesländer, Kliniken und Ärztinnen und Ärzte sein werden. Die Erfahrung lehre, dass appellative Kann-Maßnahmen nicht geeignet seien, den Infektionen und multiresistenten Keimen wirksam zu begegnen. Fischer: "Wir unterstreichen deshalb unsere Forderung nach einheitlichen und verbindlichen Hygieneverordnungen in allen Bundesländern. Wir brauchen endlich eine nachhaltige und wirkungsvolle Überprüfung gesetzlicher Vorgaben durch die Bundesländer."

Eine Absage erteilt die BARMER GEK der Idee eines "Hygienesiegels" für Krankenhäuser. "Eigentlich gehört es zur Standardleistung einer Klinik, die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten", so Fischer. Zudem würde ein Siegel Sicherheit suggerieren, die mitunter gar nicht vorhanden sei. Wirkungsvoller und für die Patienten nachvollziehbar wäre eine verpflichtende regelmäßige Veröffentlichung relevanter Infektionsraten von Kliniken.

Kritisch steht die BARMER GEK einer eigenen Gebührenposition im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) gegenüber. Die Abrechnungsgrundlage im ambulanten Bereich berücksichtige bereits die Hygienestandards bei der Vergütung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Auch in der Krankenhausversorgung beinhalten die Fallpauschalen die Aufwendungen für Hygienemaßnahmen. Die reflexartige Forderung nach mehr Geld im System werde den strukturellen Problemen nicht gerecht.

Für Rückfragen:

Pressestelle der BARMER GEK,
Athanasios Drougias,
Telefon 0202 5681 99 14 21,
Dr. Kai Behrens,
Telefon 030 253 31 44 30 20

Original content of: BARMER, transmitted by news aktuell

More stories: BARMER
More stories: BARMER
  • 29.09.2010 – 11:51

    AMNOG darf nicht zu Lasten der Versicherten und Patienten entkernt werden

    Berlin (ots) - Mit deutlichen Worten kritisiert die BARMER GEK Vorstandsvorsitzende Birgit Fischer die geplanten Änderungen der Regierungsfraktionen CDU/CSU und FDP zum Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG): "Bei der Neuordnung des Arzneimittelmarktes scheint die Bundesregierung Gesundheitspolitik mit Wirtschaftspolitik zu verwechseln." Noch im Frühjahr habe ...

  • 21.07.2010 – 11:58

    Hausärzteverband muss in die Realität zurückkehren

    Wuppertal (ots) - Die BARMER GEK fordert angesichts aktueller Protestpläne vom Deutschen Hausärzteverband mehr Verantwortung, Sachlichkeit und Augenmaß bei der Bewältigung des Defizits in der Gesetzlichen Krankenversicherung. "Es ist weder den Versicherten, noch den übrigen Ärzten zu vermitteln, dass die Hausärzte die einzige Gruppe sein sollen, die sich nicht an den Sparbemühungen beteiligen will und sogar ...

  • 18.06.2010 – 09:00

    Gesundheitspolitik muss handlungsfähig werden

    Berlin (ots) - Vor den zweitägigen Verhandlungen der Gesundheitsexperten aus den Regierungsfraktionen fordert die Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Birgit Fischer, Konsensbereitschaft und Ergebnisorientierung: "Die prognostizierte Finanzierungslücke von elf Milliarden Euro für 2011 ist eine unmissverständliche Aufforderung, Entscheidungen zu treffen. Die Zeit ergebnisloser Diskussionen und parteipolitischen ...