All Stories
Follow
Subscribe to Germany Trade & Invest

Germany Trade & Invest

Straße von Hormus: Spannungen bedrohen die globale Wirtschaft

Dubai, Berlin (GTAI) (ots)

Die angespannte Lage an der Straße von Hormus sorgt weltweit für Verunsicherung. Die jüngste Eskalation zwischen Iran, Israel und den USA hat die sensible Meerenge erneut ins Zentrum geopolitischer Spannungen gerückt - mit spürbaren Auswirkungen auf Energiepreise und Transportkosten.

Über die nur 34 Kilometer breite Verbindung zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman laufen rund 20 Prozent des weltweiten Öl- und Flüssigerdgashandels. Damit ist sie der bedeutendste Öl- und Gaskorridor weltweit. Bereits die Drohung einer Blockade ließ den Brent-Ölpreis Mitte Juni kurzfristig um 15 Prozent steigen. Auch die Spotpreise für Flüssigerdgas zogen an.

"Die wirtschaftlichen Effekte dieser geopolitischen Risiken reichen weit über den Energiesektor hinaus - sie sind ein Stresstest für Lieferketten, Inflation und Wachstum", so GTAI Auslandskorrespondentin Heena Nazir in Dubai.

Die Transportbranche reagierte prompt: Die Versicherer erhöhten ihre Prämien deutlich, und Charterkosten für Supertanker, sogenannte Very Large Crude Carriers (VLCC), verdoppelten sich. Alternativen wie Landpipelines oder Umleitungen über das Rote Meer sind derzeit nur begrenzt einsatzfähig. Laut Experten könnten weitere Zwischenfälle die fragile Lage rasch erneut destabilisieren.

"Die Straße von Hormus bleibt ein 'Single Point of Failure' im globalen Handel. Ihre strategische Bedeutung offenbart die gefährliche Abhängigkeit der Weltwirtschaft von wenigen kritischen Transitrouten. Aktuell existieren keine vollwertigen Alternativen, um die Bedeutung dieser Route auszugleichen", warnt Nazir.

Trotz kurzfristiger Waffenruhe bleibt die Unsicherheit bestehen - und mit ihr das Risiko für Energieversorgung und Konjunktur weltweit.

Weitere Informationen finden Sie im GTAI-Beitrag: Meerenge Straße von Hormus: Verheerende Folgen für den Schiffsverkehr

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

Pressekontakt:

Sabine Huth
T +49 30200099126
M +49 15118035553
sabine.huth@gtai.de

http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai

Original content of: Germany Trade & Invest, transmitted by news aktuell

More stories: Germany Trade & Invest
More stories: Germany Trade & Invest
  • 30.05.2025 – 09:00

    Richtungswahl in Polen? / Stichwahl um das Präsidentenamt am 1. Juni

    Berlin/Warschau, Polen (ots) - Am Sonntag wählen die Polinnen und Polen ein neues Staatsoberhaupt. In der Stichwahl stehen sich zwei Kandidaten gegenüber: Rafal Trzaskowski, Oberbürgermeister von Warschau und Vertreter der liberal-konservativen Regierungspartei Bürgerplattform (PO), sowie Karol Nawrocki, Kandidat der nationalkonservativen Oppositionspartei Recht ...

  • 15.05.2025 – 15:21

    Vorgezogene Parlamentswahlen in Portugal

    Berlin, Lissabon, Madrid (ots) - Nach Jahren politischer Unstetigkeit und dem Zusammenbruch der Mitte-Rechts-Minderheitsregierung von Ministerpräsident Luís Montenegro im März hofft Portugal auf stabilere politische Verhältnisse. Die aktuellen Umfragen zu den vorgezogenen Parlamentswahlen am 18.5. deuten darauf hin, dass die bürgerliche Aliança Democrática (AD) unter Luís Montenegro eine relative Mehrheit erzielen ...

  • 30.04.2025 – 09:14

    Parlamentswahlen in Australien

    Berlin, Sydney (ots) - Am 3. Mai 2025 stehen in Australien die Parlamentswahlen an. Laut aktuellen Umfragen liegt die regierende Australian Labor Party (ALP) von Premierminister Anthony Albanese vor der liberal-nationalen Koalition. Es ist wahrscheinlich, dass weder Albanese noch sein Herausforderer Dutton eine klare Mehrheit erzielen werden. Sie werden vermutlich auf die Unterstützung unabhängiger Kandidaten und kleinerer Parteien angewiesen sein. Die Wahlen finden in ...