Spezialist oder Alleskönner?
ADAC gibt Empfehlungen zur Wahl der Bereifung
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Spezialist oder Alleskönner?
ADAC gibt Empfehlungen zur Wahl der Bereifung
Es ist wieder soweit – die dunkle Jahreszeit und damit der Reifenwechsel stehen bevor. Viele Autofahrer fragen sich, ob es sich überhaupt noch lohnt, jährlich von Sommer- auf Winterreifen und wieder zurück zu wechseln. Allwetterreifen versprechen schließlich ganzjährig sicheres Fahren ohne Wechselstress.
Die Antwort ist eindeutig: „Es kommt drauf an“, so Piero Scazzi, Technikexperte beim ADAC Hessen-Thüringen. „Die Wahl des Reifens sollte immer klar von den eigenen Anforderungen und der Fahrleistung abhängen. Allerdings zeigen die Tests des ADAC regelmäßig, dass Ganzjahres- oder Allwetterreifen nach wie vor ein Kompromiss sind. Die reinen Spezialisten sind besser für die jeweilige Situation geeignet.“
Allwetterreifen als Kompromiss für Städter
Reifen müssen viele Anforderungen auf einmal besitzen, welche sich teils gegenseitig ausschließen. Bei Ganzjahres- oder Allwetterreifen gilt dies umso mehr. Diese müssen sowohl genügend Reserven auf schneebedeckter Fahrbahn mitbringen als auch bei warmen Temperaturen kein schwammiges Fahrverhalten zeigen. Autofahrer die vorwiegend im urbanen Raum leben und eher geringe Jahresfahrleistungen haben, können daher zum Allrounder greifen. Es muss ihnen aber bewusst sein, dass Allwetterreifen letztendlich ein Kompromiss sind, obwohl die Modelle in den letzten Jahren bei ADAC Tests immer besser abschneiden. „Überlandfahrten bei winterlichen Straßenverhältnissen sollten zur Not auch mal verschoben werden können“, rät Piero Scazzi.
Winterreifen für Vielfahrer
Ein extra Satz Winterreifen eignet sich vor allem für Fahrzeugbesitzer mit höherer Kilometerleistung und eher ländlichem Wohnort. So ist das Fahrzeug zu jeder Jahreszeit optimal bereift. Zudem fällt mit zwei Reifensätzen auch der Verschleiß in Abhängigkeit vom Reifenalter nicht so stark ins Gewicht.
Neben dem Winterurlaub wird oft nicht bedacht, dass auch der Sommerurlaub eine sehr hohe Beanspruchung für den Reifen sein kann. Ganzjahresreifen sind bei hohen Temperaturen und einem voll beladenen Auto ebenfalls im Grenzbereich unterwegs. Das Fahrverhalten wird hier schwammig.
Fazit
Letztendlich muss der Verbraucher entscheiden. Er sollte sich in jedem Fall über die aktuellen Reifentests des ADAC informieren. Auch innerhalb der Reifenklasse gibt es Tops und Flops. Was zudem auffällt: Auf dem Markt sind immer mehr günstige Reifen von unbekannten Anbietern zu finden, die häufig übers Internet erworben werden können. Bis auf wenige Ausnahmen, fallen viele dieser Modelle in den ADAC Tests durch. Das kann aber auch für einige Markenanbieter gelten.
Wichtig zu wissen: Winterreifen und Allwetterreifen sollten mit spätestens vier Millimeter Restprofil getauscht werden. Sonst leiden Grip und Wasserverdrängungsfähigkeit. Wer neue Reifen kauft, sollte immer einen Blick auf das Alter werfen, zu erkennen an der vierstelligen DOT-Nummer auf der Reifenflanke (Produktionswoche und Jahr). Manche Händler verkaufen einem Lagerware. Ist der Reifen älter als drei Jahre, sollte um einen anderen Satz gebeten werden.
Pressekontakt
Oliver Reidegeld
T +49 69 66 07 85 05
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