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Nach dem Club sicher nach Hause
ADAC Test: gute Noten für Nahverkehr in Frankfurt und Kassel

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Nach dem Club sicher nach Hause

ADAC Test: gute Noten für Nahverkehr in Frankfurt und Kassel

Abends ins Kino, in ein Restaurant oder in den angesagten Club der Stadt: Für die meisten jungen Menschen gehört das am Wochenende einfach dazu. Um gut nach Hause zu kommen, sind sie häufig auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Der ADAC hat im Mai diesen Jahres 100 Nahverkehrs-Verbindungen in 20 Großstädten auf ihre Nachttauglichkeit untersucht. Das Ergebnis für Hessen: In Frankfurt überzeugt das Angebot für junge Erwachsene, in Kassel kann das Angebot noch weiter ausgebaut werden.

Sicherer Heimweg

Die Stadt Frankfurt hat aus Sicht des ADAC ein sehr gutes ÖPNV-Angebot bei Nacht. Alle fünf Zielorte im Umkreis von 10 Kilometern um Frankfurt konnten in den untersuchten Zeiträumen von 23.30 und 0.30 Uhr sowie zwischen 0.30 Uhr bis 2.30 Uhr gut erreicht werden. Nur bei drei der getesteten Zielorte waren Umstiege bei nächtlichen Verbindungen notwendig (Bad Homburg v.d.H. Ober-Eschbach, Maintal-Bischofsheim, Neu-Isenburg). Neben Frankfurt schnitten von den 20 getesteten Städten noch Augsburg, Bremen, Düsseldorf und Hannover mit „sehr gut“ ab. Frankfurt punktet im Test durch wenig Umstiege und kurze Fußwege in die Vorortgemeinden.

Der nächtliche Nahverkehr in Kassel wurde im Test mit „ausreichend“ bewertet, wobei eine bessere Note nur knapp verpasst wurde. Wie in 15 weiteren Städten konnten auch hier alle Zielorte von der Haltestelle Kassel Königsplatz/Mauerstraße aus bei Nacht erreicht werden. Die allgemeine Reisezeit für Nachtschwärmer lag bei ca. 30-40 Minuten.

„In der für Jugendliche besonders wichtigen Zeit von 23:30 und 00:30 Uhr fahren Samstag abends Busse und Bahnen in Frankfurt meist alle 30 Minuten direkt in die Umlandkommunen und Stadtteile. Das kann sich im deutschlandweiten Vergleich sehen lassen“, so Lukas Berkel, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Auch das Angebot im 2 Stunden-Zeitraum von 00:30 und 02:30 Uhr bewertet der ADAC als sehr gut: Hier finden sich ebenfalls viele Direktverbindungen ohne zusätzliche Umstiege und Fußwege, im Frankfurter Stadtgebiet fahren viele Linien sogar im 24-Stunden-Betrieb.

Fahrplanauskünfte mangelhaft

Was negativ auffiel: Die Fahrplanauskunft auf den Webseiten der Verkehrsverbünde bzw. Tarifgemeinschaften funktionierte zum Testzeitpunkt und teilweise auch bei späteren Kontrollen in 13 von 20 Städten nicht durchgängig zuverlässig, sodass das vorhandene Angebot nicht immer vollständig angezeigt wurde. Drei der 20 getesteten Städte (Bielefeld, Magdeburg, Rostock) mussten ganz aus der Wertung genommen werden, weil nachweislich vorhandene Verbindungen zum Erhebungszeitpunkt über die elektronische Fahrplanauskunft nicht angezeigt wurden.

„Um ÖPNV-Nutzer noch besser zu unterstützen, sollten Verkehrsverbünde über die Integration vorhandener On-Demand-Angebote in der Fahrplanauskunft nachdenken“, so Lukas Berkel. Diese könnten eine Alternative zu fehlenden nächtliche ÖPNV-Verbindungen darstellen.

Der ADAC empfiehlt Nachtschwärmern, vor der Heimfahrt mit Bus und Bahn zu prüfen, ob es aktuelle Fahrplanänderungen wie Schienenersatzverkehr, Umleitungen oder Haltestellensperrungen gibt. So bleibt beispielsweise der Offenbacher S-Bahntunnel über die Herbstferien aufgrund von Bauarbeiten gesperrt. Hilfreich bei der Verbindungssuche ist auch, verschiedene Kombinationen aus Start- und Zielhaltestelle einzugeben.

So wurde getestet

Für den ADAC Test wurden 20 Großstädte in ganz Deutschland mit Einwohnerzahlen zwischen 100.000 und 1 Million ausgewählt. Als Zielorte wurden jeweils fünf Umlandgemeinden mit jungem Bevölkerungsschwerpunkt ausgesucht. Untersucht wurde das Nahverkehrsangebot am Wochenende in zwei Zeitfenstern: einem größeren zwischen 23.30 und 2.30 Uhr und einem kleineren zwischen 23.30 und 0.30 Uhr. Das kleinere ist vor allem für Jugendliche unter 18 Jahren relevant, denen von Gesetz wegen ab 24 Uhr der Aufenthalt in Gaststätten ohne Begleitung eines Erwachsenen nicht gestattet ist. Weitere Kriterien waren die Anzahl der Umstiege, die Reisegeschwindigkeit sowie die Länge der gegebenenfalls notwendigen Fußwege von der Haltestelle, bei der ausgestiegen werden musste, bis zur festgelegten Zielhaltestelle, die nicht angefahren wurde.

Pressekontakt

Maike Willeitner

T +49 69 66 07 85 05

maike.willeitner@hth.adac.de

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V.i.S.d.P.:
Oliver Reidegeld, Pressesprecher
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Informationen zum Datenschutz: www.adac.de/hth-infopflicht