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BGA: Börsengang der Bahn AG nur im Interesse der Kunden!

Berlin (ots)

"Der geplante Börsengang der Deutschen Bahn AG kann
und darf nur im Interesse der Kunden durchgeführt werden. Dies heißt,
mehr Wettbewerb auf der Schiene führt  zu günstigen und bezahlbaren 
Preisen. Und dieses Ziel kann nur durch die Trennung von Netz und 
Betrieb realisiert werden." Dies erklärte Gerhard Riemann, 
Vorsitzender des BGA-Verkehrsausschusses, angesichts der 
bevorstehenden Anhörung zum Börsengang der Deutschen Bahn AG im 
Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages heute in Berlin.
Ein Gutachterteam hatte im Januar fünf Szenarien zur möglichen 
Privatisierung der Bahn AG vorgelegt. Dabei zeigte sich, dass der 
höchste Nutzen für die Kunden durch einen größtmöglichen Wettbewerb, 
der nur aus der Abspaltung von Netz und Betrieb resultiert, gesichert
werden kann. Lediglich im Falle der Beibehaltung der jet-zigen 
Struktur der Deutschen Bahn AG wäre ein rascher Börsengang mit einem 
größtmöglichen Haushalts- und Vermögenseffekt des Bundes verbunden. 
"Die Entscheidung über den Börsengang der Bahn AG darf nicht von der 
verlockenden Idee bestimmt werden, Haushaltslöcher des Bundes stopfen
zu können", appellierte Riemann an die Verkehrspolitiker aller 
Parteien. "Dieser Effekt käme nur einem Tropfen auf den heißen Stein 
gleich, da die Privatisierungserlöse die Finanzprobleme des Bundes 
nicht lösen können", so Riemann.
"Es geht bei dieser wichtigen Frage vielmehr um eine 
Weichenstellung des gesamten Schienenverkehrs für die Zukunft. Mit 
einem Marktanteil von 6,6 Prozent im Personenverkehr und 15,8 Prozent
im Güterverkehr kann die Bahn nicht mehr so weiter machen wie bisher.
Das bekundete Ziel der Deutschen Bahn, stärker Einzelwagen als bisher
zu transportieren, zeigt in die richtige Richtung. Der Verkehrsträger
Schiene hat Potenzial, durch den Wettbewerb verschiedener Anbieter 
kundenorientiert und flexibel sowie wesentlich mehr Güter- und 
Personen¬verkehr durchzuführen", so Riemann weiter. "Ähnlich der Maut
auf Autobahnen sollte künftig eine Netzbetreibergesellschaft 
Trassenentgelte bei den unterschiedlichen Nutzern eintreiben und für 
den Erhalt, die Sicherheit und die Auslastung der Schiene sorgen. 
Wenn der Bund 51 Prozent der Anteile einer zu gründenden 
Netzbetreibergesellschaft halten würde, könnten die verbleibenden 49 
Prozent auf die verschiedenen privaten Bahngesellschaften - so auch 
anteilig an die Deutsche Bahn AG - aufgeteilt werden. Hierfür ist 
aber die formale Trennung von Netz und Betrieb unerlässlich", so 
Riemann abschließend.
26, Berlin, 9. Mai 2006
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

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