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NDR Umfrage: Mehrheit für schwarz-gelbe Koalition in Niedersachsen
Wulff populärster Landespolitiker

Hamburg (ots)

Drei Monate vor der Landtagswahl liegt die
CDU/FDP-Regierung in Niedersachsen in der Gunst der Wähler vorn. Nach
einer jetzt veröffentlichten Umfrage des NDR wäre ihr Vorsprung vor 
der Opposition allerdings geringer als bei der Landtagswahl 2003. Die
CDU käme jetzt auf 44 Prozent der Stimmen, bei der Landtagswahl waren
es 48,3. Die SPD liegt bei 33 Prozent (33,4), die FDP bei 7 (8,1) und
die Grünen bei 9 Prozent (7,6). Die Linke würde mit 4 Prozent den 
Sprung in den Landtag nicht schaffen. Im Vergleich zur Umfrage im 
September 2007 verliert die SPD einen Prozentpunkt, alle anderen 
Parteien bleiben stabil. Damit hielte das Regierungslager mit 51 
Prozent knapp die absolute Mehrheit.
Trotz dieses Vorsprungs bei der Sonntagsfrage: 50 Prozent sind mit
der Arbeit der Landesregierung eher unzufrieden, 48 Prozent eher 
zufrieden. Die Zahl der Unzufriedenen ist seit der Umfrage im Januar 
leicht gesunken (um einen Prozentpunkt), die Zahl der Zufriedenen ist
um drei Prozentpunkte gestiegen. Auffällig: Nur bei den CDU-Wählern 
überwiegt die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit. Die Anhänger 
des kleineren Koalitionspartners FDP dagegen sind mit der 
Regierungsarbeit eher unzufrieden.
In den meisten Politikfeldern hält die Mehrheit der Befragten die 
CDU für die kompetentere Partei. 53 Prozent glauben, sie bringe die 
Wirtschaft voran, nur 19 Prozent trauen das der SPD zu. 44 Prozent 
glauben, die CDU könne Arbeitsplätze sichern und neue schaffen (SPD: 
23 %). Nah beieinander sind die beiden großen Parteien in der 
Familienpolitik (CDU: 39 %, SPD: 34 %) und in der Bildungspolitik 
(CDU: 34 %, SPD: 33 %). Einzig beim Thema soziale Gerechtigkeit liegt
die SPD vorn: 41 Prozent halten sie für die kompetentere Partei, 24 
die CDU. Bei den kleinen Parteien hat die FDP ihren höchsten 
Kompetenzwert in der Wirtschaftspolitik (7 %), die Grünen in der 
Umweltpolitik (41 %).
Im direkten Vergleich mit seinem Herausforderer Wolfgang Jüttner 
liegt Ministerpräsident Christian Wulff deutlich vorn. Bei einer 
Direktwahl würden sich 64 Prozent der Befragten für ihn entscheiden, 
3 Prozentpunkte mehr als im September. Für Jüttner stimmten nur 21 
Prozent (plus 4 Prozentpunkte). Jüttner konnte dabei vor allem im 
eigenen Lager aufholen. Lag er im September bei den SPD-Wählern noch 
hinter Wulff, so hat sich dies jetzt geändert. 47 Prozent der 
SPD-Wähler würden jetzt bei einer Direktwahl Jüttner ihre Stimme 
geben, 37 Prozent Wulff.
Auch bei den Persönlichkeitswerten hat Christian Wulff die Nase 
vorn. 69 Prozent sagen, er gebe in der Öffentlichkeit die bessere 
Figur ab (Jüttner: 6 %), 61 Prozent halten ihn für die stärkere 
Führungspersönlichkeit (Jüttner: 7 %), 56 Prozent halten Wulff für 
sympathischer (Jüttner: 15 %). 43 Prozent sagen, Wulff setze sich 
eher für neue Arbeitsplätze ein (Jüttner: 13 %), 42 Prozent halten 
Wulff für glaubwürdiger (Jüttner: 15 %). Nur beim Einsatz für soziale
Gerechtigkeit liegen Wulff und Jüttner mit 29 Prozent gleichauf.
Die Meinungsforscher wollten auch wissen, was die Niedersachsen 
vom Kurswechsel der Landesregierung bei den Gesamtschulen halten. 64 
Prozent der Befragten finden es richtig, dass bald wieder neue 
Gesamtschulen gegründet werden dürfen. 27 Prozent hätten es lieber 
beim Gründungsstopp belassen.
Auch der Kurswechsel der Bundes-SPD beim Arbeitslosengeld I wird 
von der Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger in 
Niedersachsen begrüßt. 79 Prozent finden es richtig, älteren 
Arbeitslosen länger Arbeitslosengeld I zu zahlen, 17 Prozent finden 
das falsch.
Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest 
dimap vom 2. bis zum 5. November 1000 zufällig ausgewählte 
Niedersachsen per Telefon. Die Fehlertoleranz beträgt 3,1 
Prozentpunkte (bei 50 % Anteilswert, 1,4 Prozentpunkte bei 5 % 
Anteilswert).
Hinweis an die Redaktionen: Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei 
Nennung "Quelle: Infratest dimap im Auftrag des NDR" zur 
Veröffentlichung freigegeben und im Internet unter www.ndr.de/wahl 
abrufbar.
7. November 2007

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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