All Stories
Follow
Subscribe to Universität Duisburg-Essen

Universität Duisburg-Essen

UDE: Mit dem Pinguin in die Röhre - Virtual Reality-App gegen die Angst

UDE: Mit dem Pinguin in die Röhre - Virtual Reality-App gegen die Angst
  • Photo Info
  • Download

Virtual Reality-App gegen die Angst

Mit dem Pinguin in die Röhre

„Du hörst die Geräusche, aber sie machen dir gar nichts aus“: Im Rollenspiel bereitet der „Pingunauten Trainer“ seit 2019 Kinder auf die Untersuchung im Magnetresonanztomographen (MRT) vor. Entwickelt wurde die App unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des Universitätsklinikums Essen (UK Essen). Für viele Smartphones ist sie bereits kostenlos herunterzuladen. Mit einer Förderung über rund 100.000 Euro soll der Trainer auf mehr Betriebssysteme ausgeweitet werden und in weiteren Sprachen erscheinen. Maßgeblich beteiligt ist ein Start-Up – gegründet von Alumni der UDE.

Eine Untersuchung im MRT ohne Angst und ohne Narkose. Das ist das Ziel der App, in der Pinguine spielerisch auf „die Röhre“ vorbereiten. Dabei wird das Smartphone zur 3D-Brille – die Bastelanleitung lässt sich ebenfalls bald herunterladen. So ausgestattet können sich Kinder in einen virtuellen MRT legen und üben, trotz der dröhnenden Klopfgeräusche ruhig liegenzubleiben. Entwickelt wurde die Virtual Reality-Anwendung von einem interdisziplinären Team der UDE, des UK Essen sowie Unternehmen der Medizintechnik und Kreativbranche.

Eine einjährige Studie am UK Essen und in den Kinderkliniken Amsterdamer Straße in Köln bescheinigt der App Erfolg. „Nicht nur gehen die Kinder ruhiger in die Untersuchung, sie arbeiten auch besser mit“, erklärt Dr. med. Oliver Basu vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des UK Essen.

Jetzt geht das Projekt „Furchtlos im MRT“ in die zweite Phase, in der es für drei Jahre von der US-amerikanischen Stiftung „Child’s Play“ mit 117.000 US-Dollar (rund 100.000 Euro) gefördert wird. „Eine deutsche und englische Version gibt es bereits, nun arbeiten wir an französischen und spanischen Varianten“, erklärt Stefan Liszio vom Lehrstuhl für Medieninformatik/Entertainment Computing. Er leitet das Projekt gemeinsam mit Basu.

Darüber hinaus will das Entwickler-Team den Trainer auf weitere Betriebssysteme ausweiten, bisher gibt es ihn nur für Android. Die technische Umsetzung übernimmt „the nix company“, ein junges Startup-Unternehmen zweier ehemaliger UDE-Studenten, die von Anfang an die Pingunauten mitentwickelt haben.

Die Pingunauten-App ist nominiert für den MSD Gesundheitspreis 2021 . Die Online-Abstimmung startet am 30. Juli: https://msd-gesundheitspreis.de/projekt/furchtlos-im-mrt/ .

Hinweis für die Redaktion:

Ein Bild (Szene aus dem Pingunauten-Training, © Entertainment Computing Group) stellen wir Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung:

https://www.uni-due.de/imperia/md/images/pool-ps/downloads/2021-07-30_pingunauten_app_c_entertainment_computing.jpg

Weitere Informationen:

http://www.pingunauten.de

Stefan Liszio, Medieninformatik, Tel. 0203/37 9-2440, stefan.liszio@uni-due.de

Dr. med. Oliver Basu, Kinder und Jugendmedizin, UK Essen, Tel. 0201/723-3073, o.basu@uk-essen.de

Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de

Ressort Presse/Redaktion
Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen
http://www.uni-due.de/de/presse
More stories: Universität Duisburg-Essen
More stories: Universität Duisburg-Essen
  • 29.07.2021 – 11:25

    Freie Plätze bei der MINT-SommerUni

    MINT-SommerUni Plätze für Kurzentschlossene Lust auf spannende Experimente und ungewöhnliche Workshops? Für Jugendliche ab 15 Jahren sind bei der SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE) noch Plätze frei. Die virtuelle Projektwoche läuft vom 11. bis 13. August. Verursacht Erdbeereis Sonnenbrand? Kann Krebs mit winzigen Magneten therapiert werden? Zu solchen Fragen und ...

  • 26.07.2021 – 14:51

    Künstliche Intelligenz: Schwarmlernen entschlüsselt Biomoleküle

    Künstliche Intelligenz Schwarmlernen entschlüsselt Biomoleküle Sie werden häufig als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet: Biomoleküle. Um ihre Funktion im Körper zu verstehen und zu nutzen, muss man ihre Struktur kennen. Eine aufwendige und teils ungenaue Angelegenheit. Hier setzt die neue Methode an, die an der Universität Duisburg-Essen (UDE) mit anderen ...