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Neues Deutschland: zum Linkspartei und dem Ausgang der Wahlen in Berlin und Schwerin

Berlin (ots)

Manche in der Linkspartei haben es ganz eilig. Sie
drücken bei der Annäherung mit der WASG aufs Gaspedal, gerade nach 
den beiden jüngsten Landtagswahlen. Am Ziel des Zusammengehens wird 
kaum jemand rütteln. Ob aber jetzt erst recht Tempo angesagt ist oder
eher eine gründliche Bestandsaufnahme, das ist die Frage.
 Die Probleme, die auf  der Tagesordnung stehen, betreffen weniger 
Personal, Wahlkampftaktik und die Eleganz der Außenwirkung. Ganz 
sicher wissen die allermeisten tatsächlichen und potenziellen 
Linkswähler, dass die PDS nicht für, sondern gegen Hartz IV steht. 
Dass nicht sie diese wahnsinnige Verschuldung in Berlin verursacht 
hat. Und trotzdem wurde sie hart bestraft. Offenbar wird die Linke 
dort, wo sie mitregiert, nicht so sehr als soziale Opposition 
betrachtet, sondern stärker als Teil des unsozialen Systems. Und wird
dafür verschärft in Haftung genommen.
 Als die PDS vor zwei Jahren ihr strategisches Dreieck aus Protest, 
Gestaltungsanspruch und gesellschaftlichen Alternativen entwarf,
war ihre Mitregierungswelt noch ganz in Ordnung. Jetzt muss die 
Gestaltungsecke geprüft, vielleicht sogar neu vermessen werden. Der 
Liebhaber des Dreiecks weiß: Ein Winkel verändert sich nie allein. Es
geht um mehr als die Aufarbeitung einer schweren Wahlpleite. Es geht 
um Programmatik und Selbstverständnis einer neuen gesamtdeutschen 
Linken.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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