All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Kommentar: neues deutschland über die Zugeständnisse der G7-Finanzminister

Berlin (ots)

Der Ball liegt im Spielfeld von Russland und China. Wenn sie mitziehen, sind die reichen G7-Staaten zu einem Schuldenmoratorium für die ärmsten 76 Länder dieser Welt bereit. Bis zu zwölf Milliarden Dollar könnten so in diesen Ländern für die Bewältigung der Corona-Pandemie in diesen Ländern freigesetzt werden. Weit mehr als die 215 Millionen Dollar, die das kärgliche Angebot des Internationalen Währungsfonds für die 25 ärmste Ländern beinhaltet. Es steht außer Frage: Alle Mittel, die 2020 in den Schuldendienst aus Zinszahlungen und Tilgungsraten fließen sollten, sind im Gesundheitswesen weit besser aufgehoben. Das Primat der Gesundheit muss auch in den armen Schuldnerländern gelten. Aber das Schuldenmoratorium kann nur ein erster Schritt sein. Ein kompletter Schuldenerlass für viele Länder im Globalen Süden muss folgen und für viele andere zumindest eine Umschuldung, die eine Schuldentragfähigkeit ermöglicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron muss man nicht oft beipflichten, in diesem Fall aber schon: "Jedes Jahr wird ein Drittel der Handelsexporte Afrikas für den Schuldendienst eingesetzt, das ist verrückt!" Macron schloss sogar, dass auf das Schuldenmoratorium alsbald ein Schuldenerlass für jene afrikanischen Länder folgen sollte. In Sicht ist der freilich noch nicht.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 15.04.2020 – 17:35

    neues deutschland über den WHO-Boykott des US-Präsidenten

    Berlin (ots) - Mitten in der weltweiten Coronakrise erweist sich Donald Trump erneut als gnadenloser Egoist und penetranter Besserwisser. Der US-Präsident, der Covid-19 zunächst als Erfindung abtat und lange alle Warnungen in den Wind schlug - dieser Mann braucht dringend andere Schuldige als sich selbst für die weit mehr als 25.000 Coronatoten in den USA. Das sollen nun China und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ...

  • 14.04.2020 – 17:57

    neues deutschland über die Zuschüsse des IWF an arme Länder

    Berlin (ots) - Der Internationale Währungsfonds hat die Gefahr erkannt, gebannt hat er sie sicher nicht. Das, was IWF-Chefin Kristalina Georgiewa an Schuldenerleichterungen und Notkrediten zugesagt hat, um den ärmsten Ländern beim Abfedern der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie unter die Arme zu greifen, wird nicht reichen. Das gehört zu dem Wenigen, was in diesen unsicheren Zeiten sicher ist. Der IWF ...