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Neues Deutschland: zum Welternährungsgipfel

Berlin (ots)

Das Recht auf Nahrung ist seit geraumer Zeit
verbrieft, doch angekommen ist die Botschaft bei den Adressaten noch 
längst nicht. Seit 1976 ist der Internationale Pakt über 
wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (ICESR) offiziell in 
Kraft. Dort ist das Menschenrecht auf Nahrung verankert und es 
spricht auch den Kleinbauern das Recht auf produktive Ressourcen und 
eine günstige Umwelt zu, die es ihnen erlaubt, sich selbst in Würde 
zu ernähren. Aber auch wenn mittlerweile 160 Staaten diesen Pakt 
ratifiziert haben, ist die Realisierung dieses Rechts für Millionen 
Menschen ein Wunschtraum. Die Zahlen sind alarmierend. Erstmals 
hungern über eine Milliarde Menschen -  trotz 
auf〜einanderfolgender Rekordernten 2008 und 2009. Und so 
paradox es klingt: Fast 80 Prozent der Hungernden leben auf dem Land.
 Dass sich die Teilnehmer schon am ersten Tag des 
Welternährungsgipfels auf eine Abschlusserklärung einigen konnten, 
ist nur auf den ersten Blick ein Zeichen dafür, dass die 
Dringlichkeit zum Handeln erkannt worden ist. Beschlossen wurde die 
Förderung der Kleinbauern, aber ohne Finanzierung, Umsetzung und 
Überprüfung der Ziele festzuzurren. Ein Muster, das nur allzugut vom 
Recht auf Nahrung bekannt ist: Die  Staaten verpflichten sich auf dem
Papier und danach gilt: Wo kein Kläger, ist auch kein Richter. Leere 
Versprechen machen die Hungernden nicht satt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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