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Brandbrief an die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder: Novemberhilfen sofort auszahlen! Insolvenzen drohen!

Frankfurt/Main (ots)

1. Die Gastronomie befindet sich seit sechs Wochen im Lockdown. Noch immer sind die versprochenen Novemberhilfen ungeklärt, geschweige denn ausgezahlt. Auch die Novemberhilfe Extra für große und für verbundene Unternehmen, lässt auf sich warten.

2. Eine Umfrage des DEHOGA zeigt, dass 80 % der Gastronomen unter akuten Existenzängsten leiden. Die bisher geleisteten Abschläge sind ungenügend, die Liquidität geht den Unternehmen aus.

3. Die Abschläge berücksichtigen die anfallenden Fixkosten in keiner Weise. Insbesondere größere Betriebe mit vielen Mitarbeitern stehen unverschuldet vor dem Aus.

4. Die angekündigte Gesetzesinitiative zur Änderung des Mietrechts wird ausdrücklich begrüßt. Die Geschäftsgrundlage der Gastronomie ist nachhaltig gestört.

Die Fakten im Überblick:

Die Novemberhilfen...

... sind auch im Dezember nicht geregelt: Die Politik hat es versäumt, die im Oktober vollmundig angekündigten Novemberhilfen zu regeln. Weiterhin ist unsicher, wie genau die Bedingungen und der Umfang der Hilfen aussehen werden. Viele gefasste Regelungen erscheinen willkürlich und stehen keineswegs mit den nachhaltig entstandenen Schäden im Verhältnis.

... haben zu geringe Abschläge: Die von der Politik veranschlagten Abschläge sind viel zu niedrig angesetzt. Die nicht berücksichtigte Betriebsgröße bringt insbesondere größere Arbeitgeber in Existenznot.

... sind wirkungslos: Der pauschale Ausgleich des Umsatzes sollte den betroffenen Unternehmern Sicherheit verschaffen. Das Gegenteil ist eingetreten: 80 % der Gastronomen fürchten akut um ihre Existenz. Der Lockdown light versetzt unserer Branche den finalen Schlag.

... sind unterdimensioniert: Die Gastronomie besteht neben dem Wirtshaus um die Ecke, auch aus großen Unternehmensverbünden mit weit über hundert Filialen. Die aktuell vorgesehene Ausgleichsgrenze von 1 Mio. Euro ersetzt diesen Unternehmen lediglich einen einstelligen Prozentsatz anstatt 75 % des ausgefallenen Umsatzes.Auch in Aussicht stehende Kompensationen bis zu 3 Mio. ändern hier wenig.

Die Politik bricht ihr Versprechen, die Gastronomen für den aktuellen Lockdown zu entschädigen. Der öffentliche Eindruck, die Gastronomie werde für die Schließung großzügig entschädigt, trügt! Die Politik hat Ende Oktober bewusst den Umsatz als Bezugsgröße für den Ausgleich gewählt, um eine schnelle und unbürokratische Hilfe zu gewährleisten. Nun hofft der bayerische Finanzminister, dass die benötigte Software "nicht erst irgendwann, sondern hoffentlich noch im Januar" zur Verfügung steht. Das ist eine Verhöhnung des Begriffs NOVEMBERhilfe.

Die unterzeichnenden Gastronomen stehen für eine Initiative großer Unternehmen sowieeine Branche mit mehr als 2 Mio. leidenschaftlichen Menschen und über 80 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr.

Wir fordern, dass die Bundesregierung die versprochenen Hilfen unverzüglich auszahlt. Die zu zahlenden Abschläge haben sich an der Größe der Betriebe zu orientieren, damit die Betriebe den Winter überstehen.

Für Nachfragen:

Prof. Dr. Torsten Olderog (Ansprechpartner: 0177-3641049 / t.olderog@olderog.de)

Unterstützer:

Stephan von Bülow, Eugen Block Holding GmbH

Tim Mälzer, Gastronom

Heinrich Philipp Becker, Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG

Thomas Mack, Europa-Park GmbH & Co Mack KG

Oliver Altherr, Marché International AG

Jan Kamp, Le Crobag GmbH & Co. KG | Autogrill Deutschland GmbH

Carsten Horn, Nordsee Holding GmbH

Stefan Weber, casualfood GmbH

Johannes Bühler, Hans im Glück Franchise GmbH

Dr. Stefan Tewes, Coffee Fellows GmbH

Torsten Petersen, Enchilada Franchise GmbH

Bernd Riegger, Mitchells & Butlers Germany GmbH

Kent S. Hahne, apeiron restaurant & retail management gmbh

Nikolas Niebuhr, Balzac Coffee Company GmbH & Co KG | Espresso House Holding GmbH

Georg W. Broich, Broich Hospitality Group

Irmin Burdekat, Celona Gastro GmbH

Carsten K. Rath, CKR Solution GmbH

Clarissa Käfer, Feinkost Käfer GmbH

Keydi Skendo, Frittenwerk GmbH & Co. KG

Rainer Laabs, FVZ Convenience GmbH

Roland Koch, Gastro Consulting SKM GmbH

Raffaela Schöbel, Gastronomie Betriebsgesellschaft Schöbel & Horn mbH

Jörg Fischer, Giovanni L. Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Dr. Jörg Haas, InviteGroup GmbH

Markus Elberg, Janny's Eis Franchise GmbH

Bernd Ungewitter, Kaimug GmbH

Jochen Pinsker, npdgroup deutschland GmbH

Frank Buchheister, Road Stop GmbH

Jochen Kramer, Salomon FoodWorld® GmbH

Thomas Feucht, Sam Kullman's GmbH

Kerstin Rapp-Schwan, Schwan Restaurants Düsseldorf

Axel Weber, Soda Group

Bodo v. Laffert, Sushi Factory

Patrick Rüther, tellerrand consulting GmbH

Michael Kuriat, TNC Production GmbH

Yvonne Tschebull, Tschebull Restaurant Betriebs GmbH & Co. KG

Boris Tomic, dfv Mediengruppe

Prof. Dr. Torsten Olderog, AKAD University Stuttgart

Pressekontakt:

dfv Mediengruppe
Unternehmenskommunikation

Telefon +49 69 7595-2051
Telefax +49 69 7595-2055
presse@dfv.de
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