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Warum Qualitätsmonitoring bei beruflicher Bildung zählt

Die große Bedeutung der beruflichen Bildung – und warum ihr Qualitätsmonitoring so essenziell ist

Beitrag von Prof. Andreas Schleicher, Direktor für Bildung der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) und Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB)

Die große Bedeutung der beruflichen Bildung – und warum ihr Qualitätsmonitoring so essenziell ist

Beitrag von Prof. Andreas Schleicher, Direktor für Bildung der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) und Thiemo Fojkar , Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB)

Berufliche Bildung ist weit mehr als der Erwerb von beruflicher Handlungsfähigkeit oder eines formalen Berufsabschlusses. Sie ist ein Grundpfeiler individueller Lebenschancen, wirtschaftlicher Prosperität und sozialen Fortschritts. Technologischer Wandel, hoch qualifizierte Fachkräfte und gesellschaftliche Veränderung sind untrennbar verbunden. Daher können wir unseren Wohlstand nur durch starke, praxisnahe und zukunftsfähige Berufsbildungssysteme sichern.

Bildung – auch die berufliche – ist immer eine Investition in die Zukunft, die Produktivität erhöht, Innovation ermöglicht und das Wirtschaftswachstum stärkt. Berufliche Bildung schafft überdies Zugang zu sicheren, qualifizierten Beschäftigungsverhältnissen und ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. In fast allen OECD-Staaten sind Menschen mit abgeschlossener beruflicher Aus- oder Weiterbildung in ihrem Berufsleben häufig stabiler und produktiver eingebunden – zum Vorteil des Einzelnen und der Volkswirtschaft.

Der Internationale Bund (IB) stellt sich dieser Tatsache jeden Tag: Mehr als 14.000 Mitarbeitende der IB-Gruppe unterstützen in rund 700 Einrichtungen Menschen bei Ihrer beruflichen, persönlichen und sozialen Entwicklung. Jährlich nutzen 350.000 Jugendliche und Erwachsene die Unterstützungsangebote des IB. Besonders die Programme zur Integration von Menschen mit Behinderungen oder Migrationsgeschichte unterstreichen, wie eng soziale Teilhabe und berufliche Bildung verflochten sind.

Gerade in Zeiten multipler Herausforderungen – demografischer Wandel, Digitalisierung, Transformation der Wirtschaft – werden qualifizierte Fachkräfte zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Dabei wirkt berufliche Bildung komplementär zur akademischen Bildung: Beide Systeme leisten eigenständige, aber gleichrangige Beiträge zur ökonomischen Leistungsfähigkeit. Beide Systeme verdienen das gleiche Ansehen und die gleiche Wertschätzung durch Politik und Gesellschaft.

Das Berufsbildungs-PISA der OECD wird Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen

Ohne robuste Qualitäts- und Leistungsmaßstäbe allerdings sind Fehlsteuerungen vorprogrammiert. Leistungsindikatoren sind nötig – sowohl zur Sicherung hoher Bildungsstandards als auch zur Transparenz gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Nur so können wir (internationale) Vergleichbarkeit herstellen und kontinuierliche Verbesserung ermöglichen.

Internationale Instrumente, wie das Berufsbildungs-PISA der OECD werden hier tragfähige Grundlagen für Transparenz und Vergleichbarkeit von Qualifikationen schaffen. Dies ist entscheidend in der globalen Arbeitswelt.

Eine fundierte Messung – etwa von Abschlüssen, Übergangsquoten, Fähigkeiten und (fort-)qualifizierten Kompetenzen – ermöglicht zudem, Erfolgsmodelle sichtbar zu machen und Schwachstellen zu identifizieren. Nur so kann berufliche Bildung Menschen gezielt befähigen, sich selbst zu verwirklichen – und Gesellschaften nachhaltig zu entwickeln.

Der IB hilft auf allen Ebenen mit: Er fördert das Qualitätsmonitoring in der beruflichen Bildung, evaluiert Lernwege und trägt zur Anerkennung beruflicher Handlungskompetenzen bei. Dabei ist klar: Effizientes Bildungsmanagement ist kein Selbstzweck – es ist Motor, Schatzkammer und Garant hoher Standards. So – durch fundierte Qualitätsmessung, vergleichbare Leistungsindikatoren und lernfördernde Feedbackprozesse – entfaltet berufliche Bildung ihre Wirkung: als Chancengeber, Innovationsmotor und Fundament moderner Gesellschaften.

Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
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Matthias Schwerdtfeger
Valentin-Senger-Str. 5
60389 Frankfurt/Main
Tel. +49 69 94545-108, Mobil +49 171 5467535
matthias.schwerdtfeger@ib.de
www.internationaler-bund.de
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