Warum wir mehr in Entwicklungszusammenarbeit investieren sollten
Deutschland sollte mehr in Entwicklungszusammenarbeit investieren, sagt der Internationale Bund (IB). Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung zeigt hier gute Ansätze, doch die geplanten Kürzungen sind aus Sicht des freien Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit das falsche Signal.
IB: Warum Deutschland mehr in Entwicklungszusammenarbeit investieren sollte
Koalitionsvertrag der Bundesregierung zeigt hier gute Ansätze, doch die Kürzungen sind das falsche Signal
Frankfurt am Main, 18. Juni 2025. Angesichts globaler Herausforderungen begrüßt der Internationale Bund (IB), dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhalten bleibt. „Besonders positiv bewerten wir das Vorhaben im Koalitionsvertrag, Frauen und Mädchen weltweit zu fördern. Gleiches gilt für die geplanten Schwerpunkte Bildung, menschenwürdige Arbeit und soziale Sicherung“, sagt IB-Präsidentin Petra Merkel.
Auch den Fokus auf eine geordnete Fachkräftemigration mit gezielter Qualifizierung im Herkunftsland befürwortet der Internationale Bund. Der freie Träger von Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit engagiert sich seit Langem in Ländern wie Ägypten, Marokko, Ghana, Ruanda, Albanien, dem Kosovo und Tunesien. Mit seinen Projekten stärkt er Arbeitsmarktkompetenzen und trägt nachhaltig zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort bei.
„Gerade wenn sich die USA aus der Entwicklungsfinanzierung zurückziehen, sollte Deutschland seine Rolle stärken!“
Beim Thema Internationale Jugendarbeit begrüßt der IB den Regierungswillen, diesen Bereich finanziell besser auszustatten. Gleiches gilt für den geplanten Ausbau der Fach- und Förderstellen in Deutschland. In internationalen Jugendprogrammen erwerben Menschen Schlüsselkompetenzen, die sie in ihren Herkunftsländern einsetzen können. Auch das interkulturelle Verständnis sowie ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge werden gefördert.
Besorgt zeigt sich der IB angesichts der geplanten Kürzungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit, wie sie im Koalitionsvertrag vorgesehen sind. Die Einhaltung der internationalen Vereinbarung der OECD-Länder, mindestens 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftskraft für Entwicklungsleistungen auszugeben, ist damit kaum realistisch. „Gerade in Zeiten, in denen sich viele Länder – darunter die USA – aus der Entwicklungsfinanzierung zurückziehen, sollte Deutschland seine Rolle als verlässlicher Partner einkommensschwacher Länder stärken!“, so Petra Merkel. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit genießt weltweit hohes Ansehen und trägt wesentlich zu stabilen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen bei.
Über den Internationalen Bund (IB):
Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Er unterstützt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren*Seniorinnen dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Sein Leitsatz „Menschsein stärken“ ist für die Mitarbeiter*innen Motivation und Orientierung.
Internationaler Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. Zentrale Geschäftsführung Pressestelle
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