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Medien-Info: „Kosten der Unterkunft“: ver.di und Sozialverbände warnen vor drohender Obdachlosigkeit – Offener Brief an Bundestagsabgeordnete
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„Kosten der Unterkunft“: ver.di und Sozialverbände warnen vor drohender Obdachlosigkeit – Offener Brief an Bundestagsabgeordnete
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sowie acht weitere Organisationen und Sozialverbände warnen in einem gemeinsamen offenen Brief an Abgeordnete des Deutschen Bundestags vor den geplanten Verschärfungen bei den Kosten der Unterkunft im Rahmen der neuen Grundsicherung, die das bisherige Bürgergeld ersetzen soll: „Die Umstellung des Bürgergelds auf die neue Grundsicherung droht mehr Schaden als Nutzen zu bringen, etwa infolge der geplanten Verschärfungen bei Schonvermögen und der Wiedereinführung des Vermittlungsvorrangs. Völlig inakzeptabel sind die Pläne, im Rahmen von Sanktionen sogar die Übernahme der Kosten für die Unterkunft komplett zu streichen: Es darf keine Sanktionen geben, in deren Folge die Menschen ihre Wohnungen verlieren und Obdachlosigkeit droht“, stellte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am Dienstag klar.
Im gemeinsamen Brief heißt es dazu: Besonders gravierend sei, dass die Einstellung der Kostenübernahme nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Familien treffen werde – „darunter Kinder, Schwangere, pflegebedürftige Angehörige sowie Menschen mit Behinderungen, die bei ihren Eltern leben.“
Die unterzeichnenden Organisationen richten daher einen dringenden Appell an die Bundestagsabgeordneten: „Wir appellieren an Sie als gewählte Abgeordnete: Wirken Sie mit allen Mitteln darauf hin, dass die geplanten Verschärfungen bei den Kosten der Unterkunft nicht Gesetzeskraft erlangen. Stimmen Sie gegen jede Gesetzesänderung, die eine vollständige Einstellung dieser Leistungen ermöglicht und zwangsläufig zu Obdachlosigkeit führt.“ Und abschließend: „Setzen Sie ein klares Zeichen: Wohnungslosigkeit darf kein politisches Druckmittel sein!“
Den offenen Brief haben unterzeichnet Arbeiter-Samariter-Bund, AWO Bundesverband, Der Paritätische Gesamtverband, Deutscher Mieterbund, Diakonie Deutschland, Sozialverband Deutschland SoVD, Sozialverband VdK Deutschland, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Volkssolidarität.
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Dokument im Anhang.
V.i.S.d.P.
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