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Röttgen: "Alternative zum Erfolg gibt es nicht"

Berlin (ots)

Der neue christdemokratische Bundesumweltminister
beschwört im Umweltmagazin zeo2 "verbindliche Beschlüsse" in 
Kopenhagen - In ihrem Schwerpunkt widmet sich die soeben erschienene 
zeo2-Ausgabe der neuen "Volksbewegung gegen den Klimakollaps" - 
Ölmulti Exxon lässt seit 19 Jahren ein Gasleck in der Nordsee 
blubbern
Berlin, 14. Dezember 2009: Alle reden vom Klima - wir auch! Die 
neue Ausgabe 1/2010 des Umweltmagazins zeo2, die an diesem Montag 
erscheint, portraitiert die neue Volksbewegung gegen den Klimagau. 
Die "Klimaretter von nebenan" haben ihr grünes Cape umgelegt und sich
als neue Supermänner und -frauen startklar gemacht für die 
emissionsfreie Mission. Während in Kopenhagen die Köpfe rauchen, 
kämpfen niedersächsische Wurstfabrikanten und Kölner 
Kondomhersteller, schwäbische Flugzeugbauer und brandenburgische 
Kinobetreiber ökobeseelt mit phantasievollen, ehrgeizigen, teilweise 
auch skurrilen Strategien für Emissionsfreiheit und gegen den 
frivolen Zukunftsverbrauch unseres gegenwärtigen Lebensstils. Sie 
alle wollen nicht länger warten bis die Politik endlich in Schwung 
kommt.
Dass sie tatsächlich in Schwung kommt und dass Kopenhagen ein 
Erfolg wird, davon ist einer felsenfest überzeugt: der neue 
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU). In seinem Namensbeitrag 
für zeo2 hängt der Vertraute der Kanzlerin die Messlatte für den 
Klimagipfel noch ein wenig höher. "Wir müssen jetzt handeln, nicht 
irgendwann; eine Alternative zu einem Erfolg gibt es nicht." Röttgen 
erwartet nicht mehr und nicht weniger als "verbindliche Beschlüsse 
zur Emissionsminderung, zur Überprüfung dieser Ziele und zu ihrer 
Finanzierung." Er vergleicht die Klima- mit der Finanz- und 
Wirtschaftskrise - immer "einen Schritt vor dem Abgrund". Die 
Bereitschaft umzusteuern, sei bei der Bankenkrise groß gewesen, 
"warum sollen wir bei der Bekämpfung der ökologischen Krise nicht zu 
ähnlichen Anstrengungen in der Lage sein?" Der Klimawandel werde 
jedenfalls "keine Pause machen, wenn wir Politiker uns vertagen", 
schreibt Röttgen.
Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für 
Klimafolgenforschung (PIK) und Mit-Autor der IPCC-Berichte, fühlt zur
historischen Konferenz in Kopenhagen noch einmal dem Planeten den 
Puls: Die jüngsten Daten aus der Wissenschaft zeigen, dass Temperatur
und Wasserspiegel unaufhaltsam steigen. Die CO2-Emissionen lagen 2008
um 40 Prozent höher als 1990. Und Rahmstorf tritt einer gern 
kolportierten Falschbehauptung entgegen: Das Klima hat sich auch in 
den vergangenen zehn Jahre nicht abgekühlt. Der Erwärmungstrend der 
globalen Oberflächentemperatur betrug +0,19 Grad - was trotz der 
Schwankungen, die über so kurze Zeiträume immer auftreten können, 
zufällig genau dem klimatologisch relevanten Langzeittrend über die 
letzten 25 Jahre entspricht.
Umso verstörender wirkt angesichts der Lage das Verhalten des 
Öl-Multis Exxon Mobil Oil: Schon seit 1990 strömen aus einem von dem 
Konzern zu verantwortenden Bohrleck am Nordseegrund stündlich 
geschätzte elf Millionen Liter Methan. Nach Einschätzung von Peter 
Linke vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Uni Kiel 
gelangt mindestens ein Drittel davon in die Atmosphäre. In den 
letzten 19 Jahren dürften demnach 4,37 Millionen Tonnen Methan 
freigesetzt worden sein. Weil das Gas 25mal klimawirksamer ist als 
CO2, entspricht die Menge dem jährlichen CO2-Ausstoß aller deutschen 
PKW. Was macht Exxon? Nichts, außer Greenwashing: "Wo immer wir 
agieren, halten wir die lokalen Umweltgesetze ein. Wo es keine gibt, 
handeln wir nach Standards, die wir als umweltschonend erachten", 
heißt es auf der Exxon-Homepage und in der zeo2 Meldung.
Auf seinen Verbraucherseiten berichtet zeo2 über den erstaunlichen
Ökoboom in China. Innerhalb kürzester Zeit sei das Land zum 
flächenmäßig fünftgrößten Bioproduzenten der Welt aufgestiegen. Neben
den ausländischen Handelsketten habe auch das Pekinger 
Landwirtschaftsministerium die Entwicklung im Bioanbau mit 
angeschoben, zumal lukrative Exporte in westliche Industrieländer 
locken. Innerhalb Chinas ist die neue aufstrebende Mittelschicht, die
gerne internationalen Moden folgt, die wichtigste Zielgruppe. Bio aus
China wird in den nächsten Jahren voraussichtlich schneller wachsen, 
als in jedem anderen Land.

Pressekontakt:

Manfred Kriener, zeo2-Chefredaktion, kriener@zeozwei.de, 030 / 686 31
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Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, franken@zeozwei.de, 0171 /1270808

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Leiter Politik und
Presse, Hack-escher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.:
0302400867-0, Fax: 0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

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