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5 Juni: Warnstreik beim Antibiotika-Hersteller NextPharma in Reinickendorf // Arbeitgeber fährt Tarifverhandlungen vor die Wand

Einladung zur Berichterstattung!

Achtung: Sperrfrist 4. Juni 2025, 20 Uhr

Antibiotika-Hersteller NextPharma: Warnstreik am 5. Juni

IGBCE: Arbeitgeber fährt Tarifverhandlungen vor die Wand / Der Belegschaft reicht’s!

Warnstreik am Donnerstag, 5. Juni, 12 bis 16 Uhr vor dem NextPharma-Standort Breitenbachstraße 13, 13509 Berlin-Reinickendorf

Für die medizinische Versorgung der Menschen sind sie unverzichtbar: Die rund 130 Beschäftigten am Berliner Standort des pharmazeutischen Lohnhersteller-Konzerns NextPharma. Antibiotika produzieren sie in Berlin-Reinickendorf unter Hochdruck, auch das Penicillin AmoxiClav in Tablettenform und als Saft für Kinder und Jugendliche – Medikamente, die dringend gebraucht werden. Die Kolleginnen und Kollegen sind mit hoher Flexibilität und Leistungsbereitschaft im Einsatz. Eine angemessene Bezahlung jedoch lehnt die Arbeitgeberseite ab.

Die Tarifkommission der Pharmagewerkschaft IGBCE hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt, nachdem die Arbeitgeberseite zum vereinbarten zweiten Verhandlungstermin nicht erschienen ist.

Annika M. Helle, stellv. Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin der IGBCE: „NextPharma hatte zuvor ein Angebot eingereicht, das den Lohnabstand zum Flächentarifvertrag der Pharmaindustrie noch vergrößern würde – und sich dann zurückgezogen. So geht man nicht mit der eigenen Belegschaft um! Mit einer Tarifaktion vorm Werkstor haben die Kolleginnen und Kollegen bereits gezeigt, wofür sie bereit sind einzustehen: Sie wollen faire Löhne und verlässliche Entwicklungsmöglichkeiten. Jetzt setzen wir mit dem Warnstreik ein umso deutlicheres Zeichen für echte Wertschätzung, mehr Entgelt und klare Perspektiven!“

Die Tarifkommission der IGBCE fordert für die NextPharma-Beschäftigten in Berlin einen Einstiegslohn in der untersten Entgeltgruppe von mehr als 16 Euro brutto/Stunde, die Einführung von zeitlichen Entwicklungsstufen, die Eingruppierung bislang fehlender Aufgabenbereiche in den Entgeltkatalog (zum Beispiel der kaufmännischen Tätigkeiten) und eine Laufzeit von 12 Monaten.

Demgegenüber steht das Angebot der Arbeitgeberseite mit einer Erhöhung des Stundenlohns um 3 Prozent.

Völlig inakzeptabel – so das Urteil der IGBCE-Tarifkommission zum Arbeitgeberangebot. Verhandlungsführerin Annika M. Helle: „Das aktuelle Lohniveau am Berliner Standort des führenden europäischen Auftragsherstellers in der pharmazeutischen Industrie ist so niedrig, dass mit einer Erhöhung um 3 Prozent keinerlei nachhaltige Entwicklung möglich sein würde und sogar der gesetzliche Mindestlohn die unterste Lohngruppe bei NextPharma in Berlin in Kürze überholen könnte. Vom branchenüblichen Entgelt in der Pharmaindustrie sind die NextPharma-Beschäftigten Welten entfernt, auch bei Faktoren wie Arbeitszeit, Urlaubsgeld und Jahresleistung. Dabei sind es die Kolleginnen und Kollegen, die die Produktion des Unternehmens am Laufen halten. Das werden wir am 5. Juni vor dem Werkstor an der Breitenbachstraße in Reinickendorf umso deutlicher machen!

Wir laden alle Medienvertreter*innen sind zur Berichterstattung ein. Interviews auch mit Tarifkommissionsmitgliedern vermitteln wir gerne.

Pressekontakt:

Annika M. Helle

Stellvertretende Bezirksleiterin der IGBCE

Tel.: +49 30 308680-73, Mobil: 0151-16365468

E-Mail: annika-mareike.helle@igbce.de

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IGBCE Berlin-Mark Brandenburg
Verantwortlich: Rolf Erler, Bezirksleiter
Inselstraße 6, 10179 Berlin
Telefon: +49 30 30 86 80 0
Telefax: +49 30 30 86  80 17
E-Mail:  bezirk.berlin@igbce.de
Internet:  IGBCE Berlin-Mark Brandenburg
 
Über uns:

Der Bezirk Berlin-Mark Brandenburg ist flächenmäßig der größte Bezirk der IGBCE. Er umfasst die Bundesländer Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ohne die Lausitz – drei Bundesländer mit unterschiedlicher Industriestruktur und wirtschaftlicher Entwicklung. Wir betreuen mehr als 250 Betriebe und ca. 15.500 IGBCE Mitglieder in den Branchen Energie, Chemie, Pharma, Kautschuk, Kunststoff, Papier, Glas und Wasserwirtschaft. Bezirksleiter ist Rolf Erler. Als einer von fünf Bezirken gehört der Bezirk Berlin-Mark Brandenburg zum Landesbezirk Nordost.

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