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TUM wird künftig mit sieben Exzellenzclustern gefördert

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Naturwissenschaften, Medizin und Sozialwissenschaften an der Spitze

TUM wird mit sieben Exzellenzclustern gefördert

  • Erneut für den Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität qualifiziert
  • Beleg für Spitzenstellung der Münchner Wissenschaft
  • Präsident Hofmann lobt den Teamgeist

Erneut startet die Technische Universität München (TUM) erfolgreich in die hochwettbewerbliche Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder: Künftig werden sieben Exzellenzcluster der TUM und ihrer Kooperationspartner gefördert, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt gab. Das sind drei mehr als bislang.

Vier bereits bestehende Cluster konnten sich im Rahmen der internationalen Begutachtung bewähren und werden mit zukunftsorientierter Ausrichtung zu Energiewandlung, Quantentechnologien, neurologischen Erkrankungen sowie zur Entstehung des Universums weitere sieben Jahre gefördert. Dazu kommen drei neue Exzellenzcluster, die mit führenden Forschungsansätzen in den Bereichen Nukleinsäureforschung, Biosystem-Design und gesellschaftliche Transformation durch Technologien die internationalen Gutachterpanels überzeugen konnten.

„Unsere exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untermauern mit ihren starken Partnern einmal mehr die Spitzenstellung der Münchner Wissenschaft. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um durchgängig seit 2006 zum vierten Mal in Serie auch im aktuellen Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität antreten zu können, sagt TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann. „Erneut hat sich unser Teamgeist und die vertrauensvolle und auf die jeweiligen Stärken abgestimmte Zusammenarbeit der beiden Münchner Universitäten mit den Max-Planck-Instituten und dem Helmholtz Zentrum München als der richtige strategische Ansatz in der Exzellenzforschung erwiesen“, betont Hofmann.

Bewilligte Exzellenzcluster an der TUM:

  • Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien (NUCLEATE) Der Cluster soll die rasanten Fortschritte in der Nukleinsäureforschung beschleunigen und bahnbrechende Entdeckungen und therapeutische Durchbrüche in der Biomedizin ermöglichen. Mit interdisziplinären Ansätzen fokussiert NUCLEATE grundlegende Fragen zu neuen Funktionen sowie zu den Schlüsselmechanismen der Modifikation und Homöostase von Nukleinsäuren bis hin zur Entwicklung neuer Nukleinsäuretechnologien und Anwendungen in der Medizin. Neben der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der TUM als gemeinsame Antragstellerinnen sind das Max-Planck-Institut für Biochemie, das Helmholtz Zentrum München und das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (Würzburg) an NUCLEATE beteiligt. Clustersprecher seitens der TUM ist Prof. Stefan Engelhardt (Medizin).
  • Biosystem-Design München (BioSysteM) Ziel dieses Clusters ist es, sich selbst organisierende molekulare und zelluläre Systeme mit programmierbaren, lebensähnlichen Eigenschaften zu entwickeln. Der Fokus von BioSysteM reicht von biomolekularen Maschinen für die Biosynthese und intelligenten Materialien über biomedizinische Mikroroboter und musterbasierte Therapeutika bis hin zur Steuerung der Zelldifferenzierung und Organbildung als Grundlage einer neuen Generation revolutionärer Anwendungen in der Biomedizin. Neben TUM und LMU als gemeinsame Antragstellerinnen sind das Max-Planck-Institut für Biochemie und das Helmholtz Zentrum München an BioSysteM beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite ist Prof. Friedrich Simmel (Biophysik).
  • Münchner Zentrum für Transformative Technologien und gesellschaftlichen Wandel (TransforM) Transformative Technologien gelten einerseits als Schlüssel für die großen Herausforderungen wie Klimawandel oder Energie-, Mobilitäts- und Gesundheitsversorgung; andererseits verursachen sie eine zunehmende Innovationsskepsis und öffentliche Kontroversen. Als interdisziplinärer sozialwissenschaftlicher Cluster will TransforM Theorien, Methoden und Praktiken zu Teilhabe, Legitimität, Verantwortung, Sicherheit und Resilienz in Bezug auf transformative Technologien für sich dynamisch verändernden Gesellschaften neu denken. Zugleich will der Cluster erforschen, wie diese gesellschaftlichen Anliegen wirksamer in Innovationsprozessen verankert werden können, um künftig technologische Fortschritte und wirtschaftliche Chancen mit sozialen, ökologischen und politischen Interessen ein Einklang zu bringen. Neben der TUM als Antragstellerin sind die LMU, das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (ifo Institut, München), die Hochschule für Politik München (HfP) und das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW, Mannheim) an TransforM beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite ist Prof. Sebastian Pfotenhauer (Innovationsforschung).
  • Grundlagen der Energieumwandlung (e-conversion) Der Cluster erforscht die grundlegenden Prozesse der Umwandlung und Speicherung regenerativer Energien, die das Kernstück der Energiewende bilden. Das Ziel ist es, grundlegende Erkenntnisse aus der ersten Förderphase weiterzuentwickeln, um transformative Energiekonzepte, die Energiekonversion und Energiespeicherung zu innovativen Brückentechnologien zusammenzuführen. Dabei stehen Mehrteilchensysteme, komplexe Materialien und dynamische Grenzflächen ebenso im Mittelpunkt wie KI-gestützte Automatisierung und Hochdurchsatz-Methoden, um die Entwicklung innovativer Energiekonzepte und -materialien um ein Vielfaches zu beschleunigen. Neben TUM und LMU als gemeinsame Antragstellerinnen sind das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung (Stuttgart), das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (Berlin) und das Deutsche Museum an e-conversion beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite sind Prof. Jennifer Rupp (Chemie) und Prof. Ian Sharp (Physik).
  • Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) MCQST erforscht die wissenschaftlichen Grundlagen von komplexen Quantensystemen und schafft die technologische Basis für die Quantentechnologie, eine zentrale Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts. Die Forschenden adressieren wichtige Anwendungsfelder, die von Quantencomputern, über leistungsfähige Quanteninformationssysteme und Quantensensoren bis zu neuartigen Quantenmaterialien reichen. In der zweiten Förderphase will der Exzellenzcluster die Grundlagenforschung des Phänomens der Quantenverschränkung ausbauen und für innovative Anwendungen in den Bereichen Datenverarbeitung, Kommunikation, Metrologie und Sensorik, Materialwissenschaft, Chemie und Medizin nutzen. Neben TUM und LMU als gemeinsame Antragstellerinnen sind das Max-Planck-Institut für Quantenoptik, das Walther-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und das Deutsche Museum an MCQST beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite sind Prof. Barbara Kraus (Physik) und Prof. Ignacio Cirac (Physik / MPI für Quantenoptik).
  • Vom Ursprung des Universums bis zu den ersten Bausteinen des Lebens (ORIGINS) Der Exzellenzcluster erforscht die Entstehung und Entwicklung des Universums und seiner Strukturen – von Galaxien, Sternen und Planeten bis hin zu den Bausteinen des Lebens. ORIGINS untersucht dabei den Weg von den kleinsten Teilchen im frühen Universum bis zur Entstehung biologischer Systeme. In der zweiten Förderphase streben die Forschenden bahnbrechende Erkenntnisse in Kern- und Teilchenphysik, Astrophysik, Astrogeophysik, Kosmologie und Biophysik an. Beispiele sind die Suche nach Bedingungen für mögliches außerirdisches Leben und das tiefere Verständnis der Dunklen Materie. Neben TUM und LMU als gemeinsame Antragstellerinnen sind die Max-Planck-Institute für Astrophysik, Biochemie, Extraterrestrische Physik, Physik und Plasmaphysik sowie die Europäische Südsternwarte (ESO), das Leibniz-Rechenzentrum und das Deutsche Museum an ORIGINS beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite ist Prof. Stefan Schönert (Physik).
  • Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy) Der Cluster „SyNergy“ untersucht, auf welche Weise komplexe neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Alzheimer entstehen. Mit der Systemneurologie als neuem interdisziplinären Ansatz können die Forschenden die vielen zugrunde liegenden Prozesse von neurodegenerativen, neuroimmunologischen und neurovaskulären Krankheiten abbilden und Ansätze für neuartige Therapien entwickeln. In der neuen Förderphase will der Exzellenzcluster unter anderem die Auswirkung der Energieversorgung des Gehirns erforschen, Immunreaktionen näher untersuchen, die Widerstandskraft von Neuronen gegen Krankheiten besser verstehen und Reparaturmechanismen für beschädigte Zellen entwickeln. Neben TUM und LMU als gemeinsame Antragstellerinnen sind das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), das Helmholtz Zentrum München und die Max-Planck-Institute für Biochemie, biologische Intelligenz und Psychiatrie an SyNergy beteiligt. Sprecher auf TUM-Seite ist Prof. Thomas Misgeld (Medizin).

Was ist die Exzellenzstrategie?

Mit der Exzellenzstrategie unterstützen Bund und Länder wissenschaftliche Spitzenleistungen, Forschungskooperationen und die Profilbildung deutscher Universitäten. Das Förderprogramm besteht aus zwei Förderlinien, den Exzellenzclustern, in denen Universitäten und Forschungseinrichtungen gemeinsam forschen, und den Exzellenzuniversitäten, deren Spitzenstellung in der Forschung ausgeweitet werden soll. Um die zusätzliche Förderung als Exzellenzuniversität können sich nur Universitäten bewerben, die mit mindestens zwei Exzellenzclustern erfolgreich waren. Diese Voraussetzung erfüllt die TUM erneut bei Weitem.

Bereits dreimal war die TUM in allen Förderlinien der Exzellenzinitiative (2006, 2012) und der Exzellenzstrategie (2019) des Bundes und der Länder erfolgreich. Jetzt nimmt sie ein viertes Mal Kurs auf das Förderprogramm für deutsche Spitzenuniversitäten. Die Entscheidung über den Titel als Exzellenzuniversität fällt 2026. Die Exzellenzstrategie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) durchgeführt. Beide steuern die Auswahl und regelmäßige Evaluation der Universitäten sowie der geförderten Forschungsprojekte.

Weitere Informationen und Links:

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Ulrich Meyer

Pressesprecher

+49 89 289 22779

ulrich.meyer@tum.de

www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 700 Professuren, 53.000 Studierenden und 12.000 Mitarbeitenden eine der weltweit stärksten Universitäten in Forschung, Lehre und Innovation. Ihr Fächerspektrum umfasst Informatik, Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, Medizin, Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie handelt als unternehmerische Universität und sieht sich als Tauschplatz des Wissens, offen für die Gesellschaft. An der TUM werden jährlich mehr als 70 Start-ups gegründet, im Hightech-Ökosystem München ist sie eine zentrale Akteurin. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Büros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinderinnen und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings wird sie regelmäßig als beste Universität in der Europäischen Union genannt.

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