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RTL/ntv-Trendbarometer
Forsa Aktuell: 66 Prozent für sofortigen Rücktritt Laschets - 27 Prozent halten Röttgen für geeigneten Nachfolger
Union weiterhin 6 Prozentpunkte hinter der SPD

Köln (ots)

Auch zwei Wochen nach der Bundestagswahl bleibt der Anteil der befragten Wahlberechtigten, die sich für die Union entscheiden würden, geringer als bei der Bundestagswahl am 26. September: Die Union würden laut dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer weiterhin 20 Prozent wählen. Die SPD kommt wie schon bei der Wahl auf 26 Prozent. Grüne und FDP können wie in der Vorwoche wieder mit 16 bzw. 14 Prozent rechnen. Die Linke kommt auf 5 Prozent, die AfD auf 9 Prozent und die sonstigen Parteien kommen auf 10 Prozent.

Gründe für das schlechte Erscheinungsbild der Union: 51 Prozent machen Laschet verantwortlich

Dass die Union auch nach der Wahl weiter schwächelt, liegt nach Einschätzung vieler Wahlberechtigter vor allem an ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Ihn machen auch nach der Wahl 51 Prozent aller Wahlberechtigten sowie 57 Prozent der CDU- und 83 Prozent der CSU-Anhänger für das schlechte Erscheinungsbild der Union und das geringe Vertrauen, das die Union bei den Wählern hat, verantwortlich.

Dass eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Union und deren lange Regierungsdauer ein Grund für das schlechte Erscheinungsbild ist, meinen 48 Prozent aller Wahlberechtigten, aber nur 26 Prozent der CDU- und 33 Prozent der CSU-Anhänger. 40 Prozent aller Wahlberechtigten sowie jeweils 23 Prozent der Anhänger der CDU bzw. der CSU glauben, dass es einen generellen Wunsch nach einem Politikwechsel gäbe. Nur relativ wenige meinen, das Programm der Union (Wähler insgesamt: 19%; CDU-Anhänger: 7%; CSU-Anhänger: 7%) oder Markus Söder (Wähler insgesamt: 14%; CDU-Anhänger: 10%; CSU-Anhänger: 2%) seien für das geringe Vertrauen der Union bei den Wählern verantwortlich.

Meinungen zum Verharren Laschets: 66 Prozent fänden sofortigen Rücktritt Laschets richtig

66 Prozent würden es für richtig halten, wenn Armin Laschet von seinem Amt als CDU-Vorsitzender sofort zurückträte. Nur 24 Prozent aller Wahlberechtigten und auch nur 40 Prozent der CDU- sowie 23 Prozent der CSU-Anhänger finden es richtig, dass Armin Laschet zunächst noch im Amt bleiben möchte.

Meinungen zum Nachfolger Laschets: Röttgen vor Merz und Spahn

27 Prozent aller Wahlberechtigten halten Norbert Röttgen, 19 Prozent Friedrich Merz und 10 Prozent Jens Spahn für einen geeigneten Nachfolger von Armin Laschet im Amt des CDU-Vorsitzenden. 44 Prozent halten keinen der drei für eine geeignete Nachfolge Laschets.

Kanzlerpräferenzen: Laschet fällt auf 8 Prozent, Scholz weiter bei 52 Prozent

Könnten die Wahlberechtigten in Deutschland ihren Kanzler direkt wählen, würden sich 8 Prozent für Armin Laschet entscheiden (Vorwoche: 9 Prozent). 52 Prozent würden sich wie in der Vorwoche für Olaf Scholz entscheiden. Könnten sich die Befragten zwischen Olaf Scholz und Markus Söder entscheiden, würden 33 Prozent Söder und 37 Prozent Scholz wählen.

Mit einem Kanzlerkandidaten Markus Söder hätte die Union nach Meinung von 59 Prozent aller Wahlberechtigten, von 79 Prozent der CDU- und von 90 Prozent der CSU-Anhänger ein besseres Ergebnis als mit Armin Laschet erhalten.

Markus Söders Kritik an Armin Laschets Wahlkampf halten auch 56 Prozent aller Wahlberechtigten sowie 63 Prozent der CDU- und 81 Prozent der CSU-Wähler für berechtigt.

Koalitionspräferenzen: Mehrheit der Befragten weiterhin für "Ampel"-Koalition

55 Prozent der Wahlberechtigten - noch einmal etwas mehr als in der Vorwoche (53%) - wäre persönlich eine "Ampel"-Koalition am liebsten. 20 Prozent würden eine "Jamaika"-, 11 Prozent eine "Große" Koalition aus Union und SPD befürworten. Von den Anhängern der Grünen wünschen sich 91 Prozent eine "Ampel"-Koalition, nur 4 Prozent eine "Jamaika"-Koalition. Von den Anhängern der FDP hätten 37 Prozent am liebsten eine "Ampel"-Koalition, 40 Prozent eine "Jamaika"-Koalition.

Wenn Markus Söder Kanzler einer "Jamaika"-Koalition würde, würde der Anteil der Befürworter einer "Ampel"-Koalition auf 37 Prozent zurückgehen. 28 Prozent wären dann für eine "Jamaika"-Koalition, 13 Prozent für eine "Große" Koalition.

Sollte es doch noch zu einer "Jamaika"-Koalition kommen, dann sollte Armin Laschet nach Meinung von nur 7 Prozent aller Wahlberechtigten Kanzler einer solchen Koalition werden. 39 Prozent würden sich dann Markus Söder als Kanzler wünschen. Von den CDU-Wählern würden sich auch nur 12 und von den CSU-Wählern 6 Prozent Armin Laschet als Kanzler einer Jamaika-Koalition wünschen. 59 Prozent der CDU- und 75 Prozent der CSU-Wähler würden sich als Kanzler dann Markus Söder wünschen.

Politische Kompetenz: SPD trauen weiterhin mehr Bürger politische Kompetenz zu als der Union

Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz trauen zwei Wochen nach der Bundestagswahl nur noch 9 Prozent der Union zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig werden zu können. Der SPD trauen das 20 Prozent zu. 10 Prozent trauen den Grünen, 9 Prozent der FDP und 5 Prozent einer der sonstigen Parteien politische Kompetenz zu. 47 Prozent trauen keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig werden zu können.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 5. bis 11. Oktober 2021 erhoben. Datenbasis: 2.503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.

Pressekontakt:

RTL Deutschland
Michelle Wilbois
michelle.wilbois@rtl.de
Telefon: 0221 45674105

Ansprechpartner bei forsa
Dr. Peter Matuschek
Telefon: 030 62882442

Original content of: RTL News, transmitted by news aktuell

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