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Schwarze Wolken am Himmel für die Palästinenser

Schwarze Wolken am Himmel für die Palästinenser
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Durch den Kontakt mit Syrern wurde ich ab 2016 mit Themen konfrontiert, die ich sonst in dieser Tiefe nicht durchdacht hätte. Eines davon ist der Nahostkonflikt, speziell das Verhältnis Israels zu seinen Nachbarn. Mein philosophischer Kriminalroman „Just Love oder Scheinliebe?“, der mit dem Beginn der Coronakrise endet, greift auch dieses gerade hochaktuelle Thema auf.

Dazu ein Zitat aus dem Buch:

Aadil und Karīm kamen zusammen am Empfang vorbei und begannen eine völlig andere Diskussion mit Klara. Beide sahen sehr schlecht gelaunt aus. … „Das waren die Juden!“ Aadil begann die Diskussion mit diesen Worten. „Waaas?“, wollte Klara wissen. – „Na, dieses Virus, das jetzt bei uns ist. Das wurde in einem Labor gemacht und ist jetzt auch bei uns“, setzte er noch eins obendrauf. „Verschwö­rungs­theoriiiiiie?“ Klara war platt. Ihre Nerven waren schon angegriffen. Und nun fing dieser junge Mann an zu spinnen. „Die Juden sind überall. Und haben ihre Finger überall drin“, Karīm war genauso drauf und bot noch Unterstützung. „Die sind doch alle im Krieg aus Deutschland abgehauen. Und sind jetzt überall, vor allem in Israel. Die sind gar nicht alle gestorben, wie erzählt wird.“

Im Roman findet diese Diskussion zwischen der Protagonistin Klara und ihrer Cousine Elisabeth mit den beiden jungen Syrern statt - im Kapitel „Schwarze Wolken am Himmel“:

Die beiden Frauen einigten sich dann mit den Arabern darauf, dass sie die aktuelle Politik der Regierung Netanjahu verurteilten. … Die beiden jungen Syrer waren stark in ihrer Argumentation und Elisabeth und Klara mussten erkennen, dass es eine andere Bedeutung hat, wenn ein Syrer über die Juden spricht, als wenn es ein Marokkaner macht. Syrien ist das Nachbarland Israels und musste Gebiete an Israel abtreten und aktuell fliegen immer wieder israelische Kampfflugzuge über syrisches Gebiet. Ein Satz aber saß besonders tief… „Euch sind doch die Toten aus eurem Krieg viel wichtiger als die Menschen, die jetzt sterben.“

Dieser Satz fiel in der realen Diskussion und hat meinen Mann und mich erst einmal sprachlos zurückgelassen. Später haben wir dieses heftig verlaufene Gespräch nochmal aufgearbeitet. Dies passiert auch im Roman:

Wir müssen hier bei uns jeglicher Diskriminierung Einhalt gebieten. Auch zu eurem Schutz. Und zu unserem. Wenn wir hier alles zulas­sen, dann geht die Hetze bald noch mehr gegen die Muslime. Und irgendwann auch gegen Christen und gegen andere Religionen.

Und gegen alle Minderheiten, würde ich heute noch hinzufügen. Jetzt möchte ich noch ergänzen, dass diese Zeilen im Roman 2021, ca. zweieinhalb Jahre vor dem Terrorangriff der Hamas geschrieben wurden. Wir haben Anfang 2023 an einer Pilgerreise ins Heilige Land teilgenommen und haben erfahren, wie schwer es z.B. auch die Christen schon hatten. Die Kapuziner waren die einzigen, die Schulen betrieben, in denen Juden, Muslime und Christen gemeinsam unterrichtet wurden und konnten diesen Dienst nur durch Finanzierung aus dem Ausland aufrechterhalten.

Mittlerweile ist die Lage in Gaza mehr im Bewusstsein der Deutschen, so dass sich immer mehr Menschen in Deutschland gegen die israelische Politik und deren Kriegsführung und das die Menschenrechte missachtende Vorgehen wenden. Viel zu wenig beachtet wird bei uns, dass auch im Westjordanland immer mehr Menschen vertrieben werden oder sterben müssen. Durch die abstrusen Ideen des amerikanischen Präsidenten hat sich die Situation seit Anfang diesen Jahres überall deutlich verschlechtert. Israel hält sich an keine der früheren politischen Vereinbarungen mehr und hat sowohl im Westjordanland als auch im Libanon und in Syrien seine Gebiete erweitert. Das Westjordanland wird immer mehr unter den jüdischen Siedlern aufgeteilt, mit dem Ziel der Errichtung eines jüdischen Staates. Unser Außenminister hat dies in keiner klaren Stellungnahme verurteilt.

Da mein Buch aber ein spannender Roman ist, wird der Leser durch die parallel immer wieder aufgegriffenen Liebesgeschichten aus der Traurigkeit herausgeholt. Wer Spaß an der Ausdrucksweise der jungen Leute hat, wird wissen wollen, wie es weitergeht. Wer hat diesen Satz gesagt: „Sie hat mir eine Schwimmhose gegeben.“

Hat Ihnen der Impuls gefallen und Sie wollen mit mir in den Diskurs treten? Dann kontaktieren Sie uns einfach, gerne mich auch direkt unter:

info@sabinegabrielethomas.de

Herzliche Grüße

Sabine Gabriele Thomas

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