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VNW-Direktor Andreas Breitner zum "Bau-Turbo" der Bundesregierung

44/2025

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den sogenannten Bau-Turbo von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) auf den Weg gebracht. Das Gesetz soll den Wohnungsbau in Deutschland beschleunigen. Mehr und schnelleres Bauen soll laut Bundesregierung gegen den Mangel von bezahlbarem Wohnraum helfen.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

"Aus Sicht der norddeutschen sozialen Vermieter gilt es, den ‘Bundes-Bau-Turbo’ mit den Programmen ‘einfaches Bauen’ in Schleswig-Holstein und den Hamburg-Standard zu verzahnen. In beiden Bundesländern haben staatliche Behörden wichtige Vorarbeit für die Senkungen von Baukosten geleistet. In Schleswig-Holstein ist das einfache Bauen inzwischen sogar Voraussetzung, um eine öffentliche Förderung zu erhalten.

Wir haben in den vergangenen 20 Jahren viel Zeit durch zusätzliche bürokratische Hürden verloren. Zuletzt kamen gestiegene Baupreise und Zinsen hinzu, die den Bau bezahlbarer Wohnungen erschweren. Ich sorge mich jetzt, dass mit dem Bau-Turbo des Bundes jetzt ein weiteres bürokratisches Hindernis aufgebaut wird. Das gilt es, unbedingt zu verhindern. Dann wird der Bauturbo seine positive Wirkung entfalten.

Zugleich sorgen sich die sozialen Vermieter, dass vor lauter Kostensenkungsinitiativen die enormen Belastungen infolge von ideologisch motivierten Klimaschutzvorhaben aus dem öffentlichen Fokus verschwinden.

In Hamburg entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in einem Volksentscheid darüber, ob das Erreichen von Kimaneutralität um fünf Jahre auf das Jahr 2040 vorgezogen werden soll. In Schleswig-Holstein gibt es bereits einen entscheiden Beschluss der Landesregierung, in Mecklenburg-Vorpommern sieht der Koalitionsvertrag so etwas vor.

Die sozialen Vermieter fürchten, dass durch weiter verschärfte Klimaschutzregeln dem bezahlbaren Wohnen das Garaus gemacht wird. In Rostock und Neubrandenburg, so wurde dieser Tage bekannt, verursacht allein die Umstellung der Wärmeversorgung auf Klimaneutralität mehrere Hundert Millionen Euro. Bezahlen müssen das die Mieterinnen und die Mieter über hier Heizkosten.

Wenn die bereits beschlossenen Maßnahmen jetzt noch weiter verschärft werden, bekommen wir ein erheblich soziales Problem. Wir müssen bereits jetzt erleben, dass von dem Klimageld, das die Ampel-Regierung vor mehr als drei Jahren versprochen hatte, heute keine Rede mehr ist. Mit anderen Worten: die Menschen bleiben am Ende auf den Kosten sitzen.”

18-06-2025

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 466 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 775.000 Wohnungen leben rund zwei Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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