All Stories
Follow
Subscribe to MANNdat e. V.

MANNdat e. V.

Gender Empathy Gap Day - Keine Empathie für Tote?

Hamburg (ots)

Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. kritisiert aus Anlass des Gender Empathy Gap Day am 11. Juli, dass Politik und Teile der Gesellschaft selbst bei Völkermord bis heute wegschauen, sobald Männer betroffen sind. Sie fordert Politik und Gesellschaft auf, die Teilung der Menschenrechte zu beenden.

"Die Politik verweigert Männern jegliches Mitgefühl", stellt MANNdat Pressesprecher David Müller fest. Er demonstriert das am Beispiel der ehemaligen ruandischen Politikerin Aloysia Inyumba, die zwar die Vernichtung eines Großteils der männlichen Bevölkerung im Völkermord von Ruanda feststellte, daraus jedoch schloss, es würden Frauen davon besonders hart betroffen.

Herr Müller bedauert: "Dieses Beispiel zeigt, dass bei Manchen nicht einmal der Massenmord an Männern Empathie auslöst."

Initiatoren und Unterstützer des Gender Empathy Gap Day lassen sich dadurch nicht entmutigen. Sie begehen am 11. Juli 2023 zum sechsten Mal den Tag der Geschlechter-Empathielücke und freuen sich über alle, die mitmachen, so David Müller: "Wir sind überzeugt, dass die weit überwiegende Mehrheit der Menschen Empathie für Jungen, Väter und Männer sowie deren Anliegen empfinden". Dieser Tag gebe diesen Menschen die Gelegenheit, dies auch öffentlich zu zeigen.

Der Gender Empathy Gap am 11. Juli erinnert laut Webseite genderempathygap.de an das "Menschenrechtsversagen der Weltgemeinschaft", als die UN 1995 im Jugoslawienkrieg aus ihrer Schutzzone in Srebrenica Frauen und Kleinkinder rettete und 8.000 muslimische Jungen und Männer ihren Mördern auslieferte. Der Blick auf die Geschlechter, der in dem damaligen Menschenrechtsversagen mündete, habe sich bis heute nicht verändert. Auf der Webseite beschreiben eine Reihe von Artikeln sowohl die Vorgeschichte als auch die Zusammenhänge des Massakers von Srebrenica. Verbrechen wie dieses wären nicht möglich, wenn die Vereinten Nationen die Menschenrechte für Frauen und Männer gleichermaßen ernst nähmen.

Durch eine einseitige Berichterstattung beförderten Medien den Mangel an Empathie in Deutschland: Deren Konsumenten erhielten häufig gar keine Gelegenheit, Empathie bei Menschenrechtsvergehen zu entwickeln; beispielsweise rief die Entführung von dreihundert Mädchen durch die Terrorgruppe Boko Haram 2014 allgemeine Empörung hervor, während die Entführung, Folterung und Ermordung von zehntausend Jungen durch dieselbe Terrorgruppe kaum Erwähnung fand.

Für die Initiatoren beruhen Menschenrechte auf der Überzeugung, dass alle Menschenleben gleich wertvoll sind. Menschenrechte, die nur für einen Teil der Menschen gelten, seien deshalb keine Menschenrechte, sondern Menschenrechtsvergehen.

Mehr finden Sie unter https://genderempathygap.de/ und www.manndat.de.

Pressekontakt:

Pressekontakt:
David Müller
Tel. +49-170-2835968
Email: david.mueller@manndat.de

Original content of: MANNdat e. V., transmitted by news aktuell

More stories: MANNdat e. V.
More stories: MANNdat e. V.
  • 09.06.2023 – 08:00

    Tag der Kinderarbeit am 12. Juni: Bundesregierung und Opposition schweigen zu Kinderarbeit

    Hamburg (ots) - Anlässlich des diesjährigen, von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufenen Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni 2023 kritisiert die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. das penetrante Schweigen der Bundesregierung und der Opposition im Deutschen Bundestag zu Kinderarbeit. MANNdat e.V. hat in mehreren offenen ...

  • 07.07.2022 – 08:10

    Gender Empathy Gap Day / Beenden wir die Teilung der Menschenrechte

    Hamburg (ots) - Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. kritisiert aus Anlass des Gender Empathy Gap Day am 11. Juli, dass Politik und Gesellschaft bei Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung von Jungen und Männern bis heute nur wegschauen. Sie fordert Politik und Gesellschaft auf, die Teilung der Menschenrechte zu beenden. Pressesprecher David Müller verweist auf ein aktuelles Beispiel: "Die Ukraine verbietet ...