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Lurse Trendstudie: Pay Equity an der Spitze der HR-Agenda 2025/2026

Düsseldorf (ots)

Technologische Innovationen, gesetzliche Neuerungen und gesellschaftliche Erwartungen prägen die Trends in der Personalarbeit: Laut der aktuellen Lurse Studie "Trends in Vergütung und HR 2025/2026" setzen Unternehmen klare Prioritäten. So steigt das Thema Pay Equity mit 80 % der Nennungen erstmals an die Spitze der wichtigsten HR-Themen, gefolgt von Leadership (unverändert mit 75 %), und Performance Management auf dem dritten Platz mit 69 % - ein Thema, das im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Bedeutungszuwachs von 13 Prozentpunkten verzeichnen lässt.

Pay Equity führt die Liste der Prioritäten an

Mit 80 % der Nennungen steht "Pay Equity" erstmals auf Platz 1 der wichtigsten Themen der Personalarbeit - ein signifikanter Sprung von Platz 4 im Vorjahr (70 %). Der Anstoß: Die EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz, die u. a. Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden ab 2027 verpflichtet, geschlechtsspezifische Entgeltdifferenzen zu berichten. "Mit der geplanten Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie in nationales Recht im Jahr 2026 ist Pay Equity das Top-Thema für dieses Jahr", erklärt Paul Schulz, Senior Manager bei Lurse HR Consulting.

Bereits 65 % der Unternehmen haben sich im Rahmen einer Pay Equity-Analyse einen Überblick verschafft, wie es in ihren Organisationen in Sachen (geschlechtsspezifischer) Lohngefälle steht, weitere 29 % sind noch in der Planung. Ebenso wie der Haupttreiber dieses Themas, dürfte auch die größte Herausforderung der Unternehmen in diesem Zusammenhang nicht überraschen: Acht von zehn befragten Unternehmen nennen hier den internen Verwaltungsaufwand bzgl. Datenerhebung und -aufbereitung.

"Der Großteil der Unternehmen bereitet sich aktiv auf die neue Regulatorik vor und analysiert ihre Gehaltsdaten im Hinblick auf einen möglichen Gender Pay Gap. Dabei stehen die monetären Vergütungsbestandteile im Vordergrund, während für die nicht-monetären Bestandteile die Empfehlungen der Kommission an die Gesetzgebung mit Spannung erwartet werden", so Schulz. Er erklärt weiter: "Pay Equity ist kein reines HR-Thema, sondern muss kulturell, strategisch und operativ im Unternehmen verankert werden. Insbesondere Führungskräfte spielen hierbei eine entscheidende Rolle."

Leadership: Gratwanderung zwischen Unternehmenszielen und Mitarbeiterzufriedenheit

Leadership rückt mit 75 % auf Platz 2 im Ranking der HR-Trends. Die Studie zeigt, dass Führungskräfte angesichts globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen vor einem Balanceakt stehen: 61 % der Befragten sehen die Vereinbarkeit von Unternehmenszielen und Mitarbeiterzufriedenheit hierbei als größte Hürde. Schulungen und Weiterbildungsprogramme sollen Abhilfe schaffen, doch der Zeitmangel durch operative Tätigkeiten - genannt von über drei Vierteln (76 %) derer, die hierzu Aussagen machten - erschwert deren Umsetzung.

"Es geht nicht mehr nur darum, Ergebnisse zu liefern, sondern auch darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Menschen wertgeschätzt fühlen und ihr Potenzial entfalten können. Führungskräfte müssen lernen, zuzuhören und gleichzeitig klare Prioritäten zu setzen. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen sind dabei ein Schlüssel, um die nötigen Kompetenzen zu entwickeln", erklärt Marcel Schmid-Oertel, Senior Manager bei Lurse HR Consulting. "Dabei darf der operative Alltag nicht zur Ausrede werden - Leadership ist keine Nebenaufgabe, sondern Kernaufgabe!"

"Wir sehen, dass gutes Leadership heute ein Schlüsselfaktor erfolgreicher Unternehmen ist. Gezielte Investitionen in die Entwicklung von Führungskräften sind essenziell, um Unternehmensziele und Mitarbeiterzufriedenheit in Einklang zu bringen", so Maximilian Evers, Partner bei Lurse HR Consulting.

In einem Rezept für Unternehmenserfolg ist die Komponente "People" das A und O. So steht neben dem Thema Leadership auch die Performance der Mitarbeitenden und das Talent Management aktuell im Fokus. Das Thema Perfomance Management (69 %) beispielsweise rutscht mit einem Plus von 13 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr auf den dritten Platz der Top-HR-Trends des Jahres. Knapp die Hälfte der Unternehmen, die dieses Thema als wichtig eingestuft haben, arbeiten auch aktiv daran. Fast gleichhäufig wird das Thema Talent Management genannt, das mit 68 % den vierten Platz des Rankings belegt.

Künstliche Intelligenz: Auf dem Vormarsch, aber noch nicht flächendeckend

Ein weiterer Zukunftstrend ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im HR-Bereich. Von den Befragten Unternehmen sehen 89 % KI als zukünftig noch wichtiger, 63 % stufen es bereits heute als relevant ein. Bemerkenswert ist, dass inzwischen alle zu diesem Thema befragten Unternehmen angeben, KI zumindest ab und zu in einzelnen Bereichen zu nutzen - hier fehlten im Vorjahr noch 6 % der Befragten.

In der Gesamtbetrachtung scheint das Thema aber noch nicht in der ganzen Unternehmenslandschaft relevant zu sein, so landet es im Ranking auf Platz 5 mit 63 %. Zum Einsatz kommt KI aktuell besonders im Recruiting, dabei meist in Form von Teilautomatisierungen. Vollautomatisierte Lösungen, wie Chatbots, finden sich eher im Bereich Support und Services (28 %).

Jetzt gilt: Fokus setzen und frühzeitig handeln

Die Ergebnisse zeigen: Die HR-Arbeit muss sich den Herausforderungen des technologischen Fortschritts und neuer gesetzlicher Anforderungen stellen. Unternehmen sollten jetzt die Weichen stellen, insbesondere für die Themen Pay Equity und Künstliche Intelligenz. Der Aufbau datenbasierter Strukturen, die Einbindung von Experten und die gezielte Weiterbildung von Führungskräften sind entscheidende Schritte, um sich zukunftssicher aufzustellen.

"Die zukünftige Personalarbeit erfordert eine klare strategische Ausrichtung, die sowohl neue Technologien, die Erwartungen der Belegschaft aber auch die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt", resümiert Maximilian Evers, Partner bei Lurse HR Consulting. "Unternehmen, die diese Herausforderungen rechtzeitig angehen und in der HR-Strategie verankern, legen damit einen wichtigen Grundstein für den langfristigen Unternehmenserfolg."

Über die Studie

Die Lurse Studie "Trends in der Vergütung und HR 2025/26", durchgeführt zwischen Mai und August 2025, basiert auf der Befragung von 225 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter IT- und Telekommunikationsdienstleister, Versicherungen, Banken, Chemie- und Pharmaunternehmen sowie die Automobilindustrie. Über die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeitende und erzielt in Deutschland einen Jahresumsatz von über 500 Millionen Euro. In der Abfrage der HR-Trends haben sich 209 Unternehmen beteiligt. Die Studie bietet HR-Verantwortlichen fundierte Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen der Vergütungspolitik und Personalarbeit.

Über Lurse

Lurse ist ein führender HR- und bAV-Lösungsanbieter mit Fokus auf Compensation & Benefits, Pensions und Talents. Das Unternehmen ist an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gevelsberg, Hannover, München, Paderborn/Salzkotten und Baar (CH) vertreten.

Seit 1989 berät Lurse große und mittelständische Kunden aller Branchen bei der Gestaltung, Weiterentwicklung und Harmonisierung von Vergütungs-, Benefits- und Performance-Systemen. Lurse verfügt über qualifizierte, seit Jahrzehnten gewachsene Benchmark-Informationen und über das Know-how zur Administration von bAV-Systemen. Die Berater:innen stellen als Expert:innen und Moderator:innen die erfolgreiche Umsetzung von HR-Lösungen mit allen involvierten Parteien sicher.

Lurse ist nach ISO 27001 zertifiziert. Die Datenhaltung und -verarbeitung erfolgt innerhalb der EU bzw. des Europäischen Wirtschaftsraumes. Sie berücksichtigt alle Compliance-Regeln und genügt den datenschutzrechtlichen Anforderungen.

Mehr über Lurse finden Sie unter www.lurse.de sowie auf LinkedIn.

Pressekontakt:

Tammy Katharina Graetz
e-mail tammy.graetz@lurse.de

Original content of: Lurse, transmitted by news aktuell

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