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Aid by Trade Foundation Jahresbericht 2024: Stiftung baut Marktposition und Wirkung für Umweltschutz und Produzent*innen weiter aus

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Hamburg, 21. August 2025. Die Aid by Trade Foundation (AbTF) ist auf Wachstumskurs. Trotz global schwieriger Lage im Handel erwirtschaftete die Stiftung im Jahr 2024 ein Einnahmeplus von 6 Prozent zum Vorjahr und Gesamteinnahmen in Höhe von 8,6 Millionen Euro. Diese Einnahmen investierte die Stiftung in umfassende Maßnahmen für eine zukunftsfähige Produktion von Baumwolle und Kaschmir sowie in den Ausbau von Maßnahmen zur Sicherung der Transparenz in den globalen Wertschöpfungsketten. Mit Unternehmen wie unter anderem Mango, Nordstrom oder CWS Workwear gewann die Stiftung namhafte neue Partner und konnte ihr globales Stakeholder-Netzwerk weiter ausbauen.

Rund 3.000 Unternehmen entlang der textilen Lieferkette arbeiten inzwischen mit den verifizierten Rohstoffen der AbTF-Standards. Dies verdeutlicht die globale Bedeutung der Stiftung im internationalen Handel. „Dass entschlossenes Engagement der Privatwirtschaft tatsächlich viel bewirken kann, dafür ist die Arbeit der Aid by Trade Foundation seit 20 Jahren ein ausgezeichnetes Beispiel“, sagt Prof. Dr. Michael Otto, Unternehmer und Gründer der AbTF und ergänzt: „Dieser Jahresbericht ist darum auch mehr als eine reine Bestandsaufname. Er zeigt, wie viel die AbTF, ihre Standards, Partnerunternehmen und Rohstoffproduzenten möglich machen - vereint in der Überzeugung, der Welt mehr Zukunft geben zu können.“

Über 100 Modemarken und Textilunternehmen nutzen die Standards der Stiftung

Mit über 100 Modemarken und Textilunternehmen integrierte eine wachsende Anzahl von internationalen Handelspartnern Rohstoffe in ihre Lieferketten, die gemäß den Nachhaltigkeitsstandards der AbTF – Cotton made in Africa© (CmiA), CmiA Organic oder The Good Cashmere Standard© (GCS) – produziert wurden. Die Standards gehören damit zu den größten auf dem Textilmarkt: The Good Cashmere Standard (GCS) ist der einzige Standard für nachhaltig produzierte Kaschmirwolle aus der Inneren Mongolei und seine Bedeutung für den Handel wächst kontinuierlich. So konnte die Menge der Textilien mit GCS verifizierter Kaschmirwolle von 2023 auf 2024 um 30 % gesteigert werden. Mehr als ein Drittel der in Afrika produzierten Baumwolle ist CmiA-verifiziert und gelangt als solche in den globalen Textilmarkt.

Innovationen stellen Tierwohl ins Zentrum der Kaschmirproduktion und helfen dabei, Erträge im Baumwollanbau um bis zu 37 % zu steigern

Die Attraktivität der AbTF-Standards wurde maßgeblich durch die 2024 erzielten Wirkungen im Feld gesteigert. Über 800.000 Baumwollbäuer*innen und 5.500 Ziegenhirt*innen produzierten im vergangenen Jahr gemäß der Nachhaltigkeitsstandards der AbTF für den internationalen Textilmarkt. Unabhängige Verifizierungen bescheinigen allen Standards eine hohe Wirksamkeit für den Umweltschutz, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und wirtschaftliche Profitabilität. Leuchtturmprojekte setzen zudem wegweisende Zeichen: Neben der Pionierarbeit der AbTF beim Ausbau der Kaschmirmodellfarmen und der Einführung des Animal Welfare Assessments für Kaschmirziegen stand der Ausbau regenerativer Anbaumethoden im Baumwollsektor im Zentrum. Ein wichtiger Schritt im vergangenen Jahr: Die erfolgreiche Implementierung des Regenerative Cotton Standards© (RCS) in Tansania und in Indien. Die Stiftung verfolgt damit einen zukunftsweisenden Ansatz, der sich auf die Regeneration von Ökosystemen konzentriert. Und das mit Erfolg: Auf Demonstrationsflächen wurden unter Verwendung von Biochar bereits 15 Prozent höhere Ernten erzielt. Erfolge verzeichnet die AbTF auch im Umweltschutz: Im Fokus standen die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels, des Verlusts an Bodenqualität und die Förderung der Biodiversität. So wurden auf Versuchsflächen Erntezuwächse von bis zu 37 Prozent durch verbesserte Bodenmaßnahmen erzielt.

Im Jahr 2024 wurde außerdem 50 Prozent mehr CmiA Organic-Baumwolle produziert als im Vorjahr. Hier konnte der Standard durch seine soziale Komponente zusätzlich zu seinen ökologischen Aspekten im Anbau punkten und die Nachfrage des Handels weiter ausbauen.

Durch das CmiA Community Cooperation Programme (CCCP) trug die AbTF zur Verbesserung der Lebensumstände der Baumwollbäuer*innen und ihrer Familien in Afrika bei, etwa durch die Finanzierung von Bildungs- und Gesundheitsprojekten, durch die bis Ende 2024 knapp 100 Frauenclubs gefördert oder mehr als 100 Klassenräume gebaut wurden.

Nahtlose Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum Endprodukt dank Blockchain-Technologie und Trackingsystem

Angesichts der wachsenden Zahl gesetzlicher Vorschriften ermöglichen die Systeme der Stiftung Textilunternehmen und Modemarken schon jetzt, die lückenlose Rückverfolgbarkeit ihrer Rohstoffe von der Erzeugung bis zum fertigen Produkt zu gewährleisten. Dafür baute die Stiftung 2024 sowohl die eigenen Rückverfolgungssysteme als auch die Nutzung von moderner Fibercoins™-Technologie weiter aus. Zusätzlich absichern können sich Unternehmen in ihrer Kette mit dem Transparency Standard, den die AbTF im Jahr 2024 entwickelt hat.

„Die Erfolge des vergangenen Jahres sind einmal mehr Beweis dafür, dass Umweltschutz und die Unterstützung kleinbäuerlicher Gemeinschaften durch die Mobilisierung der Privatwirtschaft sehr gut funktionieren können“, sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation und betont: „Voraussetzungen dafür sind praxisnahe und gleichzeitig innovative Konzepte und engagierte Partner.“

Pressekontakt

Christina Ben Bella, E-Mail:  christina.benbella@abt-foundation.org
Holger Diedrich, E-Mail:  holger.diedrich@abt-foundation.org

Aid by Trade Foundation | Gurlittstraße 14 | 20099 Hamburg | Deutschland

Über die Aid by Trade Foundation:

Die Aid by Trade Foundation (AbTF) wurde 2005 von dem Unternehmer Prof. Dr. Michael Otto gegründet und ist heute eine international renommierte und agierende Non-Profit-Organisation für nachhaltige Rohstoffe. Ihre Arbeit leistet einen entscheidenden und messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie zum Schutz der Umwelt. Mit ihren verifizierten Rohstoffen Cotton made in Africa® (CmiA), Cotton made in Africa Organic (CmiA Organic), Regenerative Cotton Standard® (RCS) und The Good Cashmere Standard® (GCS) setzt die Stiftung ihre Ziele in die Tat um. Angesichts der steigenden Herausforderungen durch die Folgen des Klimawandels und Marktveränderungen an Kleinbäuer*innen und Textilunternehmen sind die Standards von grundlegender Bedeutung für ihre Resilienz und Zukunftsfähigkeit. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit Branchenexpert*innen, Tier- sowie Naturschutzspezialist*innen. Mehr Infos unter: www.aidbytrade.org