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Kölner OB-Kandidat Detjen: "Städtische Kliniken bleiben in kommunaler Hand" Datensammlung der "heimliche Grund" für Klinikfusion?
Diskussion um Hangar für Rettungshubschrauber und Weihnachtsmärkte

Kölner OB-Kandidat Detjen: "Städtische Kliniken bleiben in kommunaler Hand" Datensammlung der "heimliche Grund" für Klinikfusion? / Diskussion um Hangar für Rettungshubschrauber und Weihnachtsmärkte
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Köln (ots)

Sollen die drei städtischen Kliniken in Köln mit der Uniklinik fusionieren? Das ist Thema bei der Kommunalwahl am 13. September 2020. Jörg Detjen (Linke), der für das Amt des Oberbürgermeisters (OB) kandidiert, lehnt diesen Plan, ebenso wie der OB-Kandidat der SPD, Andreas Kossiski, ab. In einer Talkrunde bei health tv warnt er davor, den Schutz von Patientendaten aus der kommunalen Hand zu geben: "Die Daten dürfen nicht bei der Universitätsklinik gesammelt werden. Das ist auch ein heimlicher Grund für diese Fusion. Diesen heimlichen Grund lehne ich entschieden ab."

"2018 hat die Universitätsklinik 79,2 Millionen Euro bekommen - nur für Bauinvestitionen, und die städtischen Kliniken 3,8 Millionen."

Mit dem Land NRW möchte er ein ernstes Wort reden: "2018 hat die Universitätsklinik 79,2 Millionen Euro bekommen - nur für Bauinvestitionen, und die städtischen Kliniken 3,8 Millionen. Neben diesen Bauinvestitionen, die für die Uniklinik zwanzigmal so hoch sind, bekommt die Universitätsklinik noch weitere Forschungsmittel." Das Land sei zuständig für alle Kliniken. In Verbindung mit dem Erhalt der rechtsrheinischen Häuser sieht Detjen im Kölner Osten auch die Möglichkeit zur Schaffung eines Ausbildungszentrums mit Plätzen für 2.300 angehende Pflegekräfte. In die Kommunalwahl geht Detjen mit einer klaren Botschaft: "Die städtischen Kliniken bleiben in kommunaler Hand."

"Wir haben eine Uniklinik, die weltweit eines der angesehensten Onkologie-Krankenhäuser ist. Mit der Zusammenarbeit mit den städtischen Kliniken kann hier noch einmal ein Sprung nach vorne gemacht werden. Das ist gut für den Gesundheitsstandort", hält Bernd Petelkau, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kölner Stadtrat, dagegen und spricht von einer "Charité des Westens". Die CDU bildet zusammen mit den Grünen das Ratsbündnis und unterstützt die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die erneut kandidiert. Petelkau, Detjen und Kossiski sind zu Gast in der zehnten Folge der Sendung "Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW".

Spitzenmedizin versus Versorgung in der Breite

"Alle Modelle sind nur gut, wenn die Stadt die Möglichkeit hat, Einfluss zu nehmen", sagt Kossiski: "Es ist schön und auch richtig, wenn wir in der Krebstherapie weiterkommen. Wenn wir aber keine Geburtsstationen mehr haben, wenn wir die Krankenhäuser immer weiter ausdünnen, dann nützt uns die beste Spitzenmedizin nichts, wenn wir in der Breite nicht mehr für die Menschen da sind."

Landeplatz für Rettungshubschrauber: Zukunft unklar

Uneinig sind die Kommunalpolitiker auch über die Zukunft der fast fertigen Station für Rettungshubschrauber auf dem Kalkberg. 2011 beschloss der Rat dessen Bau auf einer früheren Deponie für Chemiemüll. Insgesamt wurden bislang rund 30 Millionen Euro investiert. Wegen Mängeln kam es jedoch zum Baustopp. Hinzu kam eine Anwohnerklage wegen des Verdachts auf Gesundheitsgefährdung durch die Altlasten. Übergangsweise sind die Helikopter auf einem Teil des Flughafens Köln-Bonn stationiert. Die CDU möchte den Hangar am Kalkberg zeitnah in Betrieb nehmen. Dazu Petelkau: "Es würde wenig Geld bedeuten, das Gebäude fertig zu bauen." SPD-Politiker Kossiski äußert: Er sei sehr erstaunt darüber, wie wenig die Bedenken von Bürgern über die ganzen Jahre wahrgenommen wurden." Detjen sagt: "Wir waren von Anfang an dagegen." Alternativen sieht er bei der Messe, bei den städtischen Kliniken oder durch einen Verbleib auf dem Flughafen.

Corona: Noch keine Entscheidung zu Weihnachtsmärkten und Karneval

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise findet Kossiski, dass OB Reker zu wenig Präsenz gezeigt hat. Mit Blick auf die Zukunft sagt er: "Wir müssen gemeinsam jetzt anfangen, für Herbst und Winter, für Gastronomen, für Schausteller, für Weihnachtsmärkte und in Verbindung mit einem kreativen und toll aufgestellten Festkomitee die Entscheidungen zu treffen. Und das macht man am besten, wenn man selber dabei ist." Neben Karneval ist die Absage des Weihnachtsmarktes am Dom Thema in der Stadt. Das letzte Wort bezüglich anderer Weihnachtsmärkte ist aber noch nicht gesprochen, sagt Petelkau: "Man muss jetzt mal gemeinsam überlegen: Wollen wir wirklich keine Weihnachtsmärkte, oder kriegen wir pandemiekonform doch noch eine Form hin?"

Der Talk mit Kommunalpolitikern aus Köln ist die zehnte von insgesamt elf Folgen der Sendereihe "Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW".

Sendetermin Köln

"Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW", Kandidatenrunde Köln, Sonntag, 30. August 2020, 19.00 Uhr - ab 15.00 Uhr in der health tv-Mediathek

Sendetermin Abschlussrunde

"Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW", Vertreter der kommunalpolitischen Zusammenschlüsse der Parteien in NRW, Sonntag, 6. September 2020, 19.00 Uhr.

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https://die-linke-koeln.de/kommunalwahl-2020/kandidierende/joerg-detjen/

www.andreaskossiski.de

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