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Uni Kassel entwickelt KI-Prototypen für die Soziale Arbeit

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Uni Kassel entwickelt KI-Prototypen für die Soziale Arbeit

Automatisierte Fördermittelsuche, digitale Prozessdokumentation und ein KI-gestütztes Informationssystem für Ratsuchende – Studierende der Universität Kassel haben gemeinsam mit dem Kulturzentrum Schlachthof drei konkrete Prototypen entwickelt, die zeigen, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Soziale Arbeit unterstützen und entlasten kann. Alle drei Anwendungen schaffen so Freiräume für die unmittelbare Arbeit mit Menschen.

Das Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Programms „rückenwind³“ und wird von der Universität Kassel über das Fachgebiet Projektmanagement in der Digitalen Transformation (PMDT) unter Leitung von Prof. Dr. Timo Braun wissenschaftlich begleitet und von Joana Gerstle, Mitarbeiterin am Fachgebiet PMDT, in der Lehre verankert. „Für unsere Studierenden ist das Projekt besonders reizvoll, weil sie hier nicht nur theoretisches Wissen anwenden, sondern gesellschaftlich relevante Fragestellungen bearbeiten können“, so Braun. „Mit dieser besonderen Lehrveranstaltung tauchen die studentischen Teams in echte interdisziplinäre Projektarbeit ein und entwickeln Innovationen für einen guten Zweck.“ Bei der technischen Umsetzung der Prototypen erhalten die Studierenden zudem ein Coaching von Dr. André Knie, Geschäftsführer des StartUps DataHive, das ebenfalls in die Kooperation mit eingebunden ist.

Die Entwicklungen entlasten die Mitarbeitenden des Kulturzentrums etwa durch automatisierte Recherchen nach Fördermöglichkeiten, strukturierte Dokumentation von Arbeitsprozessen und ein Informationssystem, das Ratsuchenden beispielsweise bei Sprachkursanmeldungen oder Angeboten im Familienzentrum Orientierung bietet. Besonders anschaulich wird dies in einem der Prototypen: So hat eine Projektgruppe ein interaktives Empfangsterminal für die Beratungsstelle entwickelt. Dort können Ratsuchende – zum Beispiel Geflüchtete – in ihrer jeweiligen Landessprache per Spracheingabe kommunizieren. Sie erhalten dabei KI-gestützt passgenaue Informationen, etwa zu geeigneten Sprachkursen oder zuständigen Anlaufstellen. Hierdurch gewinnen die Mitarbeitenden des Kulturzentrums wiederum Zeit, die sie anderweitig im direkten menschlichen Kontakt nutzen können.

Mirko Zapp, Geschäftsführer des Kulturzentrums, sieht ebenfalls großes Potenzial und unterstreicht die praktische Wirkung: „Wir möchten mit diesen Entwicklungen unseren Mitarbeitenden perspektivisch wieder mehr Raum für unsere Kernaufgabe geben: die soziale Arbeit mit den Menschen, die bei uns Rat und Unterstützung suchen. KI soll im ersten Schritt repetitive Aufgaben übernehmen und bürokratische Aufwände abfedern. In der Folge wünschen wir uns, dass KI bei Vielsprachigkeit in Beratungsprozessen unterstützt und unseren Teilnehmenden ermöglicht, selbstständig Orientierung und Informationen z.B. im Integrationsprozess zu finden“, so Zapp.

Die Projektergebnisse werden am 16. Juli 2025 von 9:00 bis 12:00 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof öffentlich vorgestellt. Neben den studentischen Prototypen geben Vertreterinnen und Vertretern beider Institutionen Impulse zur Rolle von KI in der Sozialen Arbeit. Erwartet werden unter anderem Prof. Dr. Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel, Mirko Zapp, Projektleiterin Andrea Scholle sowie Prof. Dr. Timo Braun.

Hintergrund

Seit Anfang 2025 erprobt das Kulturzentrum Schlachthof im Rahmen des längerfristig angelegten Projekts „Rückenwind“ praxisnahe KI-Lösungen für die Soziale Arbeit. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Ziel ist es, KI-basierte Prototypen gemeinsam mit der Praxis zu entwickeln und schrittweise in die Arbeitsprozesse sozialer Einrichtungen zu integrieren.

Anmeldung unter: rueckenwind@schlachthof-kassel.de

Kontakt für Rückfragen:

Andrea Scholle (Kulturzentrum Schlachthof, Projektleitung Rückenwind) a.scholle@schlachthof-kassel.de

Joana Gerstle (Universität Kassel, Fachgebiet Projektmanagement und Digitale Transformation) gerstle@uni-kassel.de

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Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle der Universität Kassel:
Sebastian Mense
Universität Kassel
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 561 804-1961
E-Mail:  presse@uni-kassel.de
 www.uni-kassel.de

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