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Bürokratieabbau: Mit Vorschriftengegen Vorschriften

Straubing (ots)

So gut wie jede Regierung verspricht, die Bürokratie zu vereinfachen. Lästereien über einen ausufernden Verwaltungsapparat gehen zurück bis ins Kaiserreich. Warum klappt das so selten? Das liegt zum einen an der Tatsache, dass der Staat sich in einer immer komplexeren Welt immer komplexeren Probleme stellen muss. Prominentes Beispiel dafür ist der Klimaschutz. Auf den kann man sich überparteilich fast genauso gut einigen wie auf den Bürokratieabbau. Trotzdem schafft es erst mal vor allem eins: Auflagen. Kombiniert mit dem Bestreben, jedem noch so kleinen Einzelfall durch eine eigene Regel gerecht zu werden, sorgt das für die Überregulierung, bei der wir heute stehen. Der Föderalismus macht das alles nicht einfacher. Und dann ist da die Eigenlogik von Verwaltungen. Führende Beamte haben nur begrenztes Interesse, ihren Apparat zu verkleinern. Schmälern sie dadurch ihren eigenen Einfluss. Der Historiker Cyril Northcote Parkinson sagte: "Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht."

Pressekontakt:

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Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes
Markus Peherstorfer
Telefon: 09421-940 4441
politik@straubinger-tagblatt.de

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