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Erhöhung des Leitzinses ist symbolischer Natur

Straubing (ots)

Allen Unkenrufen zum Trotz wird sich zunächst einmal nicht viel ändern. Denn die Finanzmärkte haben einen solchen Zinsschritt, wie er jetzt erfolgt ist, praktisch schon vorweggenommen. Die Hypothekenzinsen sind in den vergangenen Monaten schon kräftig gestiegen, von unter einem auf nun knapp drei Prozent. Die Banken werden die Unart, Strafzinsen für Guthaben zu verlangen, beenden und für Sparguthaben wird es wieder ein paar Zehntel Prozent Zins geben. (...) Auch der Einfluss auf die Entwicklung der Inflation wird zunächst einmal bescheiden ausfallen. (...) Eine wirksame Inflationsbekämpfung müsste derzeit hauptsächlich über eine Steigerung des Angebots erfolgen, aber dies steht nicht in der Macht der Zentralbank. (...)

Überhaupt bestehen Zweifel daran, dass die EZB jemals eine entschlossene Inflationsabwehr betreiben kann. Denn völlig ausgeschlossen ist, dass sie die Leitzinsen in so lichte Höhen setzen kann, wie einst die Bundesbank, nämlich auf sechs Prozent oder gar mehr. Jedes Zehntel Prozent nämlich vergrößert die Probleme der hoch verschuldeten Länder im Süden Europas. Dreht die EZB also zu heftig an der Zinsschraube, dann löst sie damit zwangsläufig eine neue Euro-Krise aus, die den Kontinent schwer treffen würde. So kann man also derzeit davon ausgehen, dass die Erhöhung des Leitzinses eher symbolischer Natur ist.

Pressekontakt:

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Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes
Markus Peherstorfer
Telefon: 09421-940 4441
politik@straubinger-tagblatt.de

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