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Krankenhausabrechnungen prüfen statt Beiträge zu erhöhen!
1 Milliarde Euro zusätzlich für den finanzschwachen Gesundheitsfonds nicht auf der Straße liegen lassen

Hannover (ots)

Hannoverscher Abrechnungsspezialist fordert die Bundesregierung auf: Lassen Sie die gesetzlichen Krankenkassen die Abrechnungen der Krankenhäuser wieder konsequent prüfen! Eine dezidierte Prüfung von Krankenhausrechnungen könnte die Ausgaben des chronisch klammen Gesundheitsfonds laut GKV-Spitzenverband um geschätzt eine Milliarde Euro jährlich verringern. Anders ausgedrückt: Würden wir die Abrechnungen für stationäre Behandlungen effektiv überprüfen, könnten die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge um 0,2 bis 0,5 Prozentpunkte senken. Statt also kurzfristig die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds mit einer Finanzspritze aufzustocken, wie jetzt mit der 800 Mio. Euro-Finanzspritze geschehen, wäre ein unbedingtes Festhalten an der dezidierten Prüfung von Krankenhausabrechnungen auf jeden Fall nachhaltiger.

"Die Finanzspritze zeigt ja, dass die neue Bundesregierung erkannt hat, wie es um die Liquidität des Gesundheitsfonds steht", so Udo Halwe, Geschäftsführer der casusQuo GmbH. "Wenn Frau Ministerin Warken sich nun fragen sollte, woher sie dauerhaft weitere Mittel für die gesetzliche Krankenversicherung nehmen soll - ich hätte da eine Idee." Schon unsere Großmütter hatten doch die Ausgabenbegrenzung - vulgo: den enger geschnallten Gürtel - als dauerhaft wirksame Abhilfe gegen ein leeres Portemonnaie erkannt.

Es geht also keineswegs darum, den Krankenhäusern das Geld für ihre erbrachten Leistungen vorzuenthalten. Im Gegenteil: Eine optimale stationäre Versorgung soll flächendeckend verfügbar und auskömmlich finanziert sein. Die finanziellen Nöte der Krankenhäuser sind unumstritten. Die Ursachen dafür müssen zielgerichtet an der Wurzel bekämpft werden. Es kann jedoch nicht sein, dass unsere gewählten Volksvertreter die Finanznot der Krankenhäuser mit der politischen Legitimation von Falschabrechnungen zu beheben versuchen.

Man stelle sich zur Erläuterung der derzeitigen Lage einmal analog vor, Handwerksbetriebe würden so arbeiten: Schaden in Augenschein nehmen, Reparatur ohne vorheriges Angebot erledigen, anschließend eine Rechnung nach beliebigem Ermessen stellen und ohne weitere Erklärung das Geld erhalten. Nur stichprobenartig dürften Verbraucher*innen die Rechnungen kontrollieren. Vielleicht müssten die Handwerksbetriebe z.B. 5 Prozent aller Rechnungen erläutern und begründen. 19 von 20 Betrieben könnten also damit rechnen, nach Belieben Leistungen zu erbringen und vor allem auch nach Gutdünken abzurechnen. Wenn bei der Kontrolle eine überhöhte Rechnung auffällt (etwa, weil nicht erbrachte Leistungen abgerechnet oder erbrachte Leistungen zu hoch fakturiert werden), riskiert der Handwerksbetrieb nicht mehr als ein geringes Bußgeld. Vermutlich stünden erstaunlich viele Bremsbeläge oder Dichtungen auf der Rechnung, Ölwechsel wären häufig sehr früh "erforderlich" oder Wasserhähne überraschend oft "verschlissen". Unvorstellbar? - Genau so sieht es aber bei der Krankenhausabrechnung momentan aus.

"Es ist doch kein Wunder", so casusQuo-Geschäftsführer Udo Halwe, "dass Krankenhäuser unter diesen Bedingungen großzügig abrechnen: einerseits dürfen Kassen nicht mehr systematisch die Abrechnungen prüfen, andererseits drohen praktisch keine Strafen, wenn Falschabrechnungen aufgedeckt werden. Solche Zustände sind in keinem anderen Wirtschaftsbereich vorstellbar!"

casusQuo fordert deshalb nachhaltige Strukturreformen statt kurzfristiger Finanzspritzen. Der größte Ausgabenblock der Krankenkassen ließe sich so begrenzen, dass weitere Beitragserhöhungen vermieden werden könnten. "Die Solidargemeinschaft könnte aufatmen", so Udo Halwe, "und der Weg dahin ist ganz einfach. Wir fordern die neue Bundesregierung deshalb auf, diese Milliarde an Versichertengeldern nicht einfach auf der Straße liegenzulassen."

Warum das Thema uns alle betrifft und welche Lösungen denkbar sind - darüber spricht Udo Halwe, Geschäftsführer der casusQuo GmbH, gern im Interview. Auch für vertiefende Einblicke oder weiterführende Hintergründe steht er Ihnen gern kurzfristig zur Verfügung. Kontakt: +49 511 93644-106 oder udo.halwe@casusquo.de

Pressekontakt:

Kontakt casusQuo GmbH
Elke Lütkemeier (Leitung Marketing)
Email: elke.luetkemeier@casusquo.de
Telefon: 0511-93644-241
www.casusQuo.de

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