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Heizöl: Preisvergleich spart bis zu 1.000 Euro
Pressemitteilung
Heizöl: Preisvergleich spart bis zu 1.000 Euro
Berlin, 12.09.2025 – Wer Heizöl-Preise vergleicht, kann bis zu 1.000 Euro sparen – dennoch bestellen mehr als drei Viertel der Kunden weiterhin direkt beim Händler, oft ohne zu vergleichen – und verzichten so auf hohe mögliche Einsparungen. Das zeigen eine aktuelle Finanztip-Analyse von Heizöl-Vergleichsplattformen und eine Finanztip-Anfrage an den Verband für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH) zu Direktbestellungen. Besonders ins Geld gehen dabei Einschränkungen bei der Lieferzeit und Ratenzahlung. Der unabhängige Geldratgeber empfiehlt, vor jeder Bestellung mindestens ein Vergleichsportal zu nutzen.
Sparen lässt sich vor allem dann, wenn man nicht nur beim bisherigen Anbieter bestellt, sondern Angebote vergleicht. „Viele Kunden unterschätzen die Preisunterschiede je nach Anbieter und Region“, betont Sandra Duy, Finanztip-Expertin für Energetische Sanierung. Doch nicht nur der Anbieter selbst macht den Unterschied – auch Zusatzoptionen wie Lieferzeitfenster oder Ratenzahlung können die Rechnung massiv verteuern. Ebenfalls sind Wunschtermine und ein kürzerer Liefervorlauf mit einem Aufschlag verbunden.
Ähnlich wie beim Tanken: Mit dem richtigen Zeitfenster sparen
Wer Preise online vergleicht, sollte auch bei den Suchfiltern genauer hinschauen. Denn die Finanztip-Auswertung zeigt: Schon bei der Auswahl eines Lieferzeitfensters entstehen teils erhebliche Mehrkosten. „Am günstigsten sind Bestellungen mit einem ganztägigen Lieferzeitfenster“, sagt Duy. „Im Durchschnitt sind Zeitfenster nach 16 Uhr rund fünf Prozent teurer.“ So zahlt ein Musterkunde in Bad Lobenstein (Thüringen) bei einer 1.500-Liter-Bestellung rund 120 Euro mehr, wenn er ein spätes Lieferfenster wählt. Wer auf ein kurzes Zeitfenster Wert legt, nimmt besser eine Lieferung bis 9 Uhr, denn da betrug der Aufschlag im Durchschnitt nur rund zwei Prozent.
Zahlart als Kostentreiber
Besonders teuer ist die Ratenzahlung über zwölf Monate: Im Durchschnitt beträgt der Aufpreis gegenüber Rechnung rund zehn Prozent. In Hemslingen (Niedersachsen) kostete eine 3.000-Liter-Bestellung bei zwölf Monatsraten 267 Euro mehr als per Rechnung. Finanztip empfiehlt deshalb, wenn möglich ganz auf Ratenzahlung zu verzichten.
„Falls es sich nicht vermeiden lässt, sollten Kundinnen und Kunden höchstens eine 6-Monats-Variante auswählen“, so Duy. Am günstigsten ist in vielen Fällen die Zahlung per Girocard, allerdings sollten Kunden vorher das Kartenlimit prüfen. Barzahlung und Vorkasse sind dagegen nicht zu empfehlen.
Günstig Heizöl kaufen: Mit diesen Tipps funktioniert es
Ganz bequem können Kunden über Internetportale die Heizölpreise vergleichen. Finanztip empfiehlt Esyoil oder Heizoel24 für die Abfrage. „Die Annahme, dass Heizöl im Frühjahr oder Sommer besonders günstig ist, ist ein Mythos“, weiß Duy. „Vielmehr ist der Preis von geopolitischen Ereignissen und der Nachfrage am Weltmarkt abhängig.“ Bei der Abfrage auf den Portalen sind nur zwei Informationen nötig: die Postleitzahl und die gewünschte Liefermenge. Da die Händler die Preise in den Portalen jederzeit ändern können, empfiehlt Finanztip, mehrere Portale abzufragen. So finden Kunden einfach das günstigste Angebot.
So hat Finanztip analysiert
Im August 2025 hat Finanztip zehn Beispielkunden auf Heizoel24.de abgefragt. Dabei wurden die Profile in jeweils den Merkmalen Lieferzeitraum und Zahlart systematisch variiert. Auf diese Weise kann Finanztip eine Aussage darüber treffen, ob und wie sich das jeweilige Merkmal auf das Angebot auswirkt (Preise, Anzahl der Ergebnisse und Anbieter). Alle Ausprägungen eines zu untersuchenden Merkmals wurden jeweils zur gleichen Zeit abgefragt; alle anderen wurden beibehalten. Der höchste Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter lag in einer Finanztip-Analyse von zehn Musterhaushalten bei rund 1.000 Euro.
Laut Schätzungen des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte werden 75 bis 80 Prozent aller Bestellungen direkt über den Händler abgewickelt. Das hat eine Finanztip-Anfrage beim Verband ergeben.
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