FREIE WÄHLER Bundesvereinigung
FREIE WÄHLER: Deindustrialisierung gefährdet den sozialen Zusammenhalt
Nürnberg. Angesichts der rückläufigen Industrieproduktion und des Verlusts von rund 70.000 Industriearbeitsplätzen warnen die FREIEN WÄHLER auf ihrem Bundesparteitag in Nürnberg vor den Folgen einer Abwanderung ganzer Industriezweige aus Deutschland. Gerade im ländlichen Raum droht durch die stockende Transformation ein irreparabler Schaden. Als Gründe für die sich beschleunigende Deindustrialisierung nennen die FREIEN WÄHLER insbesondere heimische Faktoren wie hohe Energiepreise, eine überbordende Bürokratie, hohe Steuern, den anhaltenden Fachkräftemangel sowie den schwierigen Zugang des Mittelstands zu Investitionskrediten, gepaart mit einer uneinheitlichen Förderpolitik.
Gregor Voht, Generalsekretär FREIE WÄHLER, fordert wettbewerbsfähigere Rahmenbedingungen für die wohlstandssichernde Industrie in Deutschland. Sie ist das Fundament für eine stabile Demokratie. „Der Wohlstand und der soziale Zusammenhalt Deutschlands resultieren aus einer starken, funktionierenden Wirtschaft – vom Handwerksbetrieb und Einzelunternehmer über Start-ups bis hin zu großen Industrieunternehmen. Da 70 % aller Industriearbeitsplätze im ländlichen Raum angeboten werden, haben industrielle Produktionsstrukturen dort eine besondere Bedeutung.“
In der Nähe großer industrieller Fertigungszentren sind viele Zulieferer und Dienstleister angesiedelt. Fällt ein solches Zentrum weg, führt das nicht nur zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung, sondern auch dazu, dass den Zulieferern der regionale Absatzmarkt wegfällt. Die negativen Auswirkungen einer Deindustrialisierung im ländlichen Raum werden daher oft unterschätzt.
Voht: „Industriearbeitsplätze werden in Deutschland überdurchschnittlich gut bezahlt. Wer in eine andere Branche wechselt, muss sich in der Regel auf ein niedrigeres Gehalt einstellen. Der damit verbundene Kaufkraftverlust kann eine Negativspirale in Gang setzen, die auf Dauer eine ganze Region destabilisiert.“
Neben einer Absenkung der Unternehmenssteuer auf maximal 25 Prozent sowie der sofortigen Abschaffung des Solidaritätszuschlags zur Entlastung des Mittelstandes und einer langfristigen Verbesserung der Abschreibungsbedingungen brauchen die Industriebetriebe wettbewerbsfähige Energiepreise. Neben einer sicheren und bezahlbaren Stromversorgung setzen sich die FREIEN WÄHLER für Modernisierungsanreize für eine stabile Telekommunikationsinfrastruktur sowie eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ein.
„Im Zusammenspiel zwischen Industrieproduktion und Strukturwandel spielen die Energiekosten eine zentrale Rolle. Dafür setzen wir auf den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze, Speicher und Gaskraftwerke, den Vollzug des Ausbaus von Wasserstoffkraftwerken sowie die gezielte Verbindung von gasgestützter Grundlast mit einem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien“, so Voht weiter.
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