Reimann begrüßt zügige Wiederaufnahme des Pflegekompetenzgesetzes: Situation in der Pflege duldet keine weiteren Verzögerungen
Berlin (ots)
Zur Einleitung der Verbändebeteiligung zum Pflegekompetenzgesetz (PKG) durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) äußert sich die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Dr. Carola Reimann wie folgt:
"Dass Bundesgesundheitsministerin Nina Warken das Pflegekompetenzgesetz, wie zu ihrem Amtsantritt bereits angekündigt, jetzt zügig wieder aufnimmt, begrüße ich ausdrücklich. Mit dem Gesetzentwurf lagen bereits in der letzten Legislaturperiode gute Ansätze auf dem Tisch, um das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege zu adressieren und die Attraktivität der Pflegeberufe durch die Ausweitung ihrer Kompetenzen zu steigern. Durch das Ampel-Aus kam es dann leider auch zum vorzeitigen Aus dieser dringend benötigten Reform.
Die angespannte Lage in der Pflege duldet keine weiteren Verzögerungen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt stetig, gleichzeitig gibt es aber erhebliche Schwierigkeiten durch den anhaltenden Fachkräftemangel, der sich ohne sachgerechte Lösungen in Zukunft noch weiter verschärfen dürfte. Es ist gut, dass die Bundesgesundheitsministerin den Ernst der Lage erkannt hat.
Darüber hinaus ist das Pflegekompetenzgesetz auch für die geplante Reform zur Primärversorgung zielführend. Diese muss interdisziplinär und teambasiert ausgerichtet werden, um die gesundheitliche und pflegerische Versorgung insgesamt effizienter und bedarfsgerechter gestalten zu können. Im Gesundheits- und Pflegesystem braucht es weniger Berufsgruppendenken, sondern mehr moderne und sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen.
Und auch die strukturellen Ansätze, die der Referentenentwurf enthält, sind wichtig. Dazu zählt die Stärkung der Rolle der Kommunen und insbesondere auch die Förderung von regionalen Netzwerken, damit Menschen so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung versorgt werden können. Der AOK-Bundesverband hat mit seinem Positionspapier zur Weiterentwicklung der Pflege bereits konkrete Vorschläge, u.a. zum Aufbau von Caring Communities, gemacht."
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