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Giftige Algenblüte bedroht Delfin-Schutzgebiet in Australien

Giftige Algenblüte bedroht Delfin-Schutzgebiet in Australien
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Die anhaltende giftige Algenblüte in Südaustralien bedroht ein einzigartiges Schutzgebiet für Indopazifische Große Tümmler vor der Stadt Adelaide. Treiber sind der Klimawandel und steigende Wassertemperaturen.

Wissenschaftler:innen sind zunehmend alarmiert über die Ausbreitung einer toxischen Algenblüte in Australien. Das anhaltende Wachstum der Algen in den Gewässern rund um Südaustralien bedroht nun das Adelaide Dolphin Sanctuary.

Bei den betroffenen Delfinen handelt es sich um eine Gruppe von Indopazifischen Großen Tümmlern, die im Port River der australischen Stadt Adelaide leben. Das „ Adelaide Dolphin Sanctuary“ wurde 2005 gegründet, über 30 Jahre von der Whale and Dolphin Conservation (WDC) finanziell unterstützt und durch die Erforschung der Population begleitet.

„Die giftige Algenblüte betrifft aktuell nicht die Delfine selbst, sondern ihre Nahrungsquelle“, erklärt Declan Andrews von WDC Australien. „Wir haben festgestellt, dass Fische in der Gegend nicht mehr so häufig vorkommen, was die Delfine dazu zwingt, sich außerhalb ihres normalen Lebensraums zu bewegen.“

Die Blüte, die durch steigende Wassertemperaturen und einen Überschuss an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor verursacht wird, wurde von Einheimischen als eine der schlimmsten überhaupt beschrieben. Über 13.000 Fische, Schalentiere, Rochen, Haie und andere Arten sind bereits verendet, während die Blüte das Meeresleben weiterhin verwüstet.

Die Algentoxine reichern sich einerseits in der Nahrungskette an, können Meeressäuger aber auch direkt gefährden: Die Giftstoffe können auf das Nervensystem von Walen und Delfinen einwirken und so Hirnschäden sowie unvorhersehbares und selbst gefährdendes Verhalten verursachen, oder zum Tod führen.

Die Klimaerwärmung als Treiber für toxische Algenblüten

Die Bedrohung durch Algenblüten wird auch im WDC-Bericht "Whales in Hot Water" beschrieben, der bereits im Dezember 2023 erschienen ist und auf ein großes Medien-Echo stieß. Darin werden die Folgen für Wale, Delfine und das gesamte Meeresökosystem durch zunehmende, giftige Algenblüten im Zusammenhang mit dem Klimawandel aufgezeigt. WDC beobachtet diese Entwicklungen mit großer Sorge – denn sie verdeutlichen, wie empfindlich Wale und Delfine auf Veränderungen in ihrem Lebensraum reagieren.

Whale and Dolphin Conservation (WDC) ist die weltweit führende gemein­nützige Organi­sation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Im Rahmen von Kampagnen, politischer Überzeugungsarbeit, Bildung, Beratung, Forschung, Rettungs- und Schutzprojekten sowie Mitmach-Aktionen verteidigt WDC Wale und Delfine gegen die zahlreichen Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind. Das kommt auch dem Klima zugute, da Wale unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel sind und eine wichtige Rolle im Ökosystem Meer spielen. WDC-Expert:innen arbeiten in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen, sind in allen relevanten internationalen Foren vertreten und haben direkten Einfluss auf maßgebliche Entscheidungen zur Zukunft von Walen und Delfinen. Wir sind Ansprechpartner:innen für Medien, Öffentlichkeit und Entscheidungsträger:innen.

WDC arbeitet als gemeinnützig anerkannte Körperschaft politisch unabhängig und finanziert sich über Spenden und Stiftungsmittel.

Unsere Vision: Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.

www.whales.org

Bianca König
Leiterin Kommunikation
WDC Deutschland
Telefon: +49 179 6787 186 oder +49 89 6100 2393

Whale and Dolphin Conservation (WDC)
Implerstraße 55, 81371 München
whales.org