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VCD veröffentlicht Bahntest 2019/20 "Mehr Bahn fürs Klima: Preise runter - Angebot rauf!"

Berlin (ots)

Fahrgäste bewerten den Fernverkehr der Deutschen Bahn mit der Schulnote "Befriedigend". Für einkommensschwache Gruppen wünscht sich eine Mehrheit der Befragten reduzierte Tickets. Der VCD Bahncard-Rechner zeigt, für wen sich welche Bahncard lohnt.

Bahnfahren muss nach Meinung der Kunden für alle bezahlbar sein. Das geht aus dem heute veröffentlichten VCD Bahntest 2019/20 "Mehr Bahn fürs Klima: Preise runter - Angebot rauf!" hervor. Für den Bahntest hat das Forschungsinstitut Quotas im Auftrag des ökologischen Verkehrsclub VCD eine repräsentative Umfrage durchgeführt. 85 Prozent der Befragten finden, es sollte Rabatte für bestimmte Gruppen geben. Von den befragten Bahnkundinnen und -kunden wünscht sich eine Mehrheit, dass Schülerinnen und Schüler auch über 14 Jahren, Auszubildende und Studierende, Rentner und Menschen mit Behinderungen nicht länger den vollen Preis für eine Fahrt im Fernverkehr zahlen. Seit 2015 sind die Preise für Fernfahrten um 3,3 Prozent gestiegen, während Inlandsflüge um 4,1 Prozent billiger wurden.

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende: "Wirksamer Klimaschutz kommt nicht ohne Preissignale aus. Das wird dazu führen, dass der umweltbelastende Straßenverkehr für viele Menschen teurer wird. Damit dies nicht zu Lasten der Mobilität der Menschen geht und zum sozialen Sprengstoff wird, muss es für Bürgerinnen und Bürger brauchbare und bezahlbare Alternativen geben. Gerade auf langen Distanzen ist das die klimafreundliche Bahn."

Der VCD Bahntest 2019/20 erhob die fünf wichtigsten Merkmale für ein gutes Bahnangebot. Diese wurden von den Fahrgästen jeweils mit Schulnoten wie folgt bewertet: Fahrtdauer (2,4), Direktverbindungen (2,8), Höhe der Ticketpreise (3,4), Pünktlichkeit der Züge (3,5) und Klimaverträglichkeit der Bahn (2,2). Im Schnitt geben die Bahnkunden dem Fernverkehrsangebot nur die Note "Befriedigend" (2,8). Ganze 88 Prozent der Befragten finden, dass die Bundesregierung zu wenig für die Schiene tut. Schon jetzt reisen viele Fahrgäste mit Sparpreis-Tickets oder anderen Rabatten. Etwa jeder dritte Befragte davon hätte ein anderes Verkehrsmittel als die Bahn genutzt, wenn er den vollen Preis hätte bezahlen müssen. Gute Noten vergeben die Fahrgäste für die Ticketbuchung per App und ihr Sicherheitsgefühl auf der Reise.

Philipp Kosok, VCD-Sprecher für Bahnverkehr: "Die Fahrgäste sind in wichtigen Punkten unzufrieden mit dem Angebot der Bahn. Die Deutsche Bahn und auch die Bundesregierung müssen sich anstrengen, um ihr selbst gestecktes Ziel zu erreichen, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln. Nur so kann es gelingen, Millionen Menschen, die heute mit dem Auto oder dem Flugzeug unterwegs sind, vom klimafreundlichen Reisen auf der Schiene zu überzeugen."

Heute reist ein großer Teil der Bahnfahrerinnen und -fahrer zum Sparpreis, wie der VCD Bahntest ergibt. Eine genaue Analyse der Sparpreise zeigt: Selbst 24 Stunden vor Abfahrt lassen sich mit Sparpreistickets durchschnittlich noch 33 Prozent gegenüber dem Flexpreis sparen. Vielfahrer reisen erst mit der passenden Bahncard richtig günstig. Welche Bahncard am besten zu wem passt, zeigt der neue VCD Bahncard-Rechner, der erstmals eine unabhängige und individuelle Bahncard-Empfehlung ausspricht.

"Unsere Analyse hat gezeigt: Im Schnitt kosten 100 Kilometer Fahrt im Fernverkehr rund 12,50 Euro. Die Bahn ist oft nicht so teuer, wie es immer heißt. Man muss sich jedoch auskennen, um ein günstiges Ticket zu bekommen. Deshalb haben wir in unserem Bahntest für die Fahrgäste praktische Tipps zum bequemen Buchen und Reisen zusammengestellt", sagte Kosok.

Mehr Informationen:

Den vollständigen VCD Bahntest 2019/20 sowie die Rohdaten der Umfrage erhalten Sie zum Download unter: www.vcd.org/Bahntest

Den VCD Bahncard Rechner finden Sie unter: www.vcd.org/bahncard-rechner

Grafiken vom VCD Bahntest 2019/20 finden Sie zum Download unter: www.vcd.org/service/presse/bildmaterial/aktionsfotos

Pressekontakt:

Philipp Kosok - VCD-Sprecher für Bahnpolitik - Fon 030/280351-36 -
philipp.kosok@vcd.org bzw. Lisa Feitsch - VCD-Pressereferentin - Fon
030/280351-18 - presse@vcd.org - www.vcd.org - Twitter: @VCDeV

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