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Studierende sollen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz fit gemacht werden

Studierende sollen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz fit gemacht werden

Studierende aller Fächer an der Universität in Koblenz sollen künftig kompetent und sicher mit Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) umgehen können. Für ein entsprechendes Projekt im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschullehre“ hat der zukünftig eigenständige Universitätsstandort Drittmittel in Höhe von knapp zwei Millionen Euro einwerben können. Die am Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler planen auch den Einsatz von durch KI gesteuerten Telepräsenzrobotern in der Lehre.

Das Projekt mit dem Titel „Interdisziplinärer Hub zur Vermittlung von Kompetenzen in Entwicklung, Umgang und Anwendung von erklärbaren, vertrauenswürdigen, resilienten und sicheren KI-Verfahren (IH - evrsKI)“ hat eine Laufzeit von vier Jahren und dient der Qualifizierung zukünftiger akademischer Fachkräfte in puncto Künstlicher Intelligenz. „Es ist ein weiteres zukunftweisendes Projektvorhaben, das von allen vier Fachbereichen in Koblenz erfolgreich eingereicht wurde“, betont Prof. Dr. Stefan Wehner, der Vizepräsident für Koblenz. „Damit unterstreichen wir den interdisziplinären Ansatz und die Leistungsfähigkeit unserer ab 2023 selbständigen Universität.“

Künstliche Intelligenz prägt unseren Alltag schon heute in zahlreichen Bereichen. Viele Menschen verbinden damit Techniken wie zum Beispiel Internetsuchmaschinen, die Spracherkennung und -übersetzung auf dem Smartphone oder selbst lernende Maschinen. „Gerade weil Künstliche Intelligenz die ganze Gesellschaft und Wirtschaft immer mehr durchdringt, ist es für Studierende aller Fachrichtungen wichtig, einerseits die Grundlagen dieser Schlüsseltechnologie zu kennen, andererseits aber auch den kritischen Umgang damit zu erlernen“, ist Projektleiter Prof. Dr. Andreas Mauthe überzeugt. „Wir wollen unseren Studierenden nicht nur beibringen, wie Künstliche Intelligenz funktioniert, sondern auch Schwachstellen und Sicherheitsfragen erörtern und die Vertrauenswürdigkeit dieser Verfahren thematisieren.“ Ethische, soziale und psychologische Aspekte, aber auch der Datenschutz spielten hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle, so der Informatikprofessor.

Erst im April dieses Jahres hat die Europäische Kommission EU-Kommission vor riskanten KI-Systemen gewarnt und den weltweit ersten Rechtsrahmen für eine vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz vorgelegt. „In diese Lücke stößt unser Antrag“, so Mauthe. Nur ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansatz von Mathematik und Informatik bis zu Ethik und Recht, der alle vier Profilbereiche der Universität (Bildung, Informatik, Kultur und Vermittlung, Material und Umwelt) einschließe, werde der Komplexität des Themas Künstliche Intelligenz gerecht.Auch in der Lehre kann Kl zum Einsatz kommen. Beispielhaft hierfür sind Telepräsenzroboter, die Lernenden erlauben zu interagieren, selbst wenn sie aufgrund von Krankheit oder Mobilitätseinschränkungen nicht physisch am Unterricht teilnehmen können. Diese intelligenten Maschinen lassen sich fernsteuern, bewegen sich aber auch autonom im Raum und ermöglichen audiovisuelle Interaktionen.

Um Studierenden die Kompetenzen im Umgang und in der Anwendung von vertrauenswürdigen und sicheren KI-Anwendungen und -Verfahren nahezubringen, sollen verschiedene innovative Lehr- und Lernmethoden, repräsentiert durch eine sogenannte Kompetenzkarte, entwickelt werden. Jeder Studierende erhält die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Gebieten der KI bestimmte Kompetenzen zu erwerben und für sich zertifizieren zu lassen. Anhand der individuellen Kompetenzkarte lässt sich ersehen, welche Kompetenzstufen vom Anfänger über Fortgeschrittenem bis zum Experten durch entsprechende Leistungsnachweise erreicht wurden. Der Erwerb von Kompetenzen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist für alle angehenden akademischen Fachkräfte wichtig; dies trifft auch auf künftige Lehrkräfte zu, die an der Universität ausgebildet werden und später in der Schule damit arbeiten.

Ansprechpartner Presse:
Gerhard Lerch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06131 37460-36
E-Mail:  glerch@uni-koblenz-landau.de

Hintergrund: Universität Koblenz-Landau

Die Universität Koblenz Landau gehört als zweitgrößte Universität des Landes Rheinland-Pfalz zu den jüngsten Universitäten in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 hat sie sich zu einer forschungsorientierten Universität mit den Profilbereichen Bildung, Mensch und Umwelt entwickelt. Das Studienangebot reicht von den Bildungs-, Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften über die Informatik in Koblenz bis zur Psychologie in Landau. Als einzige Universität in Rheinland-Pfalz bietet sie Lehramtsstudiengänge für alle Schularten an. Im Februar 2019 hat die rheinland-pfälzische Landesregierung beschlossen, den Campus Koblenz als eine eigenständige Universität zu etablieren und den Campus Landau mit der TU Kaiserslautern zusammenzuführen. Startpunkt der neuen Universitätsstrukturen ist der 1. Januar 2023.

Die Zahl der Studierenden an der Universität Koblenz-Landau hat sich gegenüber den anderen Landesuniversitäten im letzten Jahrzehnt überdurchschnittlich erhöht. Inzwischen sind rund 18.000 Studierende eingeschrieben, davon etwa die Hälfte jeweils in Koblenz und in Landau. An der Universität wird knapp die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer in Rheinland-Pfalz ausgebildet, aber auch fachbezogene und interdisziplinäre Studiengänge sind stark nachgefragt.

Weiteres Material zum Download

Dokument:  PM KI in der Hochschullehre.docx
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