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MONITOR: Bundesregierung will europäische Gleichstellungsrichtlinie für Frauen verhindern

Köln (ots)

Die Bundesregierung will eine europäische Richtlinie
zur Gleichstellung von Frauen verhindern. Das berichtet das
ARD-Magazin MONITOR in seiner heutigen Sendung um 21.45 Uhr im
Ersten.
Die europäische Richtlinie sieht vor, dass Frauen und Männer
künftig identische Versicherungsprämien zahlen sollen, sogenannte
Unisex- Tarife. Bisher zahlen Frauen für ihre private Altersvorsorge
und für Krankenversicherung in Deutschland deutlich mehr als Männer.
Die Branche begründet dies mit der höheren Lebenserwartung der Frauen
und der Möglichkeit einer Schwangerschaft. Brüssel sieht darin eine
Diskriminierung. Abhilfe sollen Unisex-Tarife schaffen.
Renate Schmidt, Bundesministerin für Frauen und Familie,
kritisiert die Richtlinie. Gegenüber MONITOR sagte Schmidt: "Diese
Risiken einer Frau müssen Versicherungen mathematisch
berücksichtigen, sonst gehen sie Pleite." "Männer und Frauen seien
nun mal unterschiedlich und dies müsste dann auch von Versicherungen
berücksichtigt werden können", so Schmidt weiter.
Scharfe Kritik übte die Europaabgeordnete Hiltrud Breyer:"Dass
gerade Renate Schmidt, die zuständig ist für die Gleichstellung der
Frauen, die Richtlinie kritisiert, ist ein frauenpolitisches
Armutszeugnis." Die Gleichstellung der Frauen in den Versicherungen
sei im Rot-Grünen-Koalitionsvertrag festgeschrieben worden.
Rückfragen
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770
Redaktion Monitor, Telefon 0221/220-3124, 3125, 3126
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

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