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MDR-Doku „Nord Stream 2 – Zerreißprobe für Europa“ bei ARTE

MDR-Doku „Nord Stream 2 – Zerreißprobe für Europa“ bei ARTE
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Leipzig (ots)

Die Dokumentation „Nord Stream 2 – Zerreißprobe für Europa“ wirft ein Schlaglicht auf wichtige Akteure rund um die Ostsee-Pipeline, ihre Netzwerke und Arbeitsweisen – zu sehen am Dienstag, 10. Januar 2023 um 21.45 Uhr bei ARTE und am 19. Februar 2023, um 22.50 Uhr im MDR-Fernsehen sowie in den Mediatheken.

Nordstream 2 – das sind 1.200 Kilometer Rohre, die Deutschland und Russland verbinden. Jahrelang wurde um den Bau dieser Erdgasleitung erbittert gestritten, wurde an der Öffentlichkeit vorbei paktiert und wurden sicherheitspolitische Aspekte vernachlässigt. Im Februar 2022 lässt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine alle Pipeline-Träume platzen. Das Aus für Nord Stream 2 bedeutet einen Wendepunkt – nicht nur im Energiegeschäft.

Ein neuer Kalter Krieg um wirtschaftliche Macht und politische Einflussnahme spaltet Europa. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat die wirtschaftliche und soziale Sprengkraft dieser Pipeline für alle spürbar gemacht. Der ostdeutsche Chemiestandort Leuna in Sachsen-Anhalt beispielsweise bezog bis zum Frühjahr 2022 mehr als 50 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland, jetzt wächst dort wie überall in Europa die Angst vor unbezahlbaren Gasrechnungen und Arbeitsplatzverlust.

Putin setzt Gas-Pipelines auf mehreren Ebenen als Waffe ein. Plötzlich gibt es wieder „böse” und „gute” Länder, die Gas zum Freundschaftspreis erhalten. Damit wird die EU systematisch fragmentiert. Trotz aller Versuche der EU, nach Kriegsbeginn die Gaslieferungen aus Russland zu reduzieren, schließt Ungarns Staatschef Victor Orban 2022 neue Lieferverträge mit dem russischen Staatskonzern Gazprom ab.

Wer wird Gewinner und wer Verlierer im Krieg um das Gas sein? Werden Putins Gaskrieg und die explodierenden Preise, die wirtschaftliche und politische Stabilität Europas zerstören? Die Dokumentation von Ulli Wendelmann und Denis Kliewer macht deutlich, dass die Europäische Union solidarisch bleiben muss, denn sonst werden alle verlieren.

Pressekontakt:

MDR, Presse und Information, Birgit Friedrich, Tel.: (0341) 3 00 6545, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse

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