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"ttt - titel thesen temperamente" (NDR) am Sonntag, 28. Oktober 2018, um 23:20 Uhr

München (ots)

Die geplanten Themen:

Neuer Kulturkampf - Wie die AfD Kulturpolitik betreibt Lieber "deutsch-national" als "links-versifft": Kunst und Ästhetik sollen nach dem Willen der AfD im Sinne einer positiven nationalen Identitätsfindung instrumentalisiert werden. In den jeweiligen Wahl- und Grundsatzprogrammen dominieren Begriffe wie: "deutsche Leitkultur" und "Bewahrung von kultureller Identität". Systematisch versucht die AfD, in ihrem Sinne Kulturpolitik zu machen: Vermeintlich politisch linke Kunst soll dabei möglichst verhindert werden. So hinterfragt die Partei etwa die Zulässigkeit von Fördergeldern für Kunstprojekte, die sich gegen Rassismus einsetzen. Theater werden von AfD-Politikern verklagt, es wird ein Klima der Verunsicherung geschürt. "ttt" über den neuen Kampf um die Freiheit der Kunst.

Von Hollywood nach Bollywood - Die #metoo-Debatte in Indien Es ist gut ein Jahr her, dass die #metoo-Debatte in Hollywood begann - jetzt hat sie auch Indien erreicht. Die Vorwürfe der Bollywood-Schauspielerin Tanushree Dutta haben eine breite Diskussion ausgelöst: weitere Frauen aus Filmgeschäft und Medien haben sich ihr angeschlossen und Männer wegen sexueller Belästigung angeklagt. Inzwischen ist ein Minister zurückgetreten, erste Regisseure wurden sanktioniert. Dabei hatte Dutta bereits vor zehn Jahren über sexuelle Übergriffe berichtet, aber damals wollte das noch niemand hören. Indien ist ein patriarchales Land, Frauen werden benachteiligt, es gibt viele Vergewaltigungen. Wird die Debatte die Situation insgesamt verbessern - auch jenseits der Metropolen? "ttt" spricht mit Frauen in Indien über #metoo und die damit verbundenen Hoffnungen.

Raubkunst in der DDR - Ein fast vergessenes Kapitel der Kunstgeschichte Wenn bislang von Raubkunst die Rede war, ging es überwiegend um Kunst- und Kulturgut, das jüdischen Besitzern von den Nationalsozialisten gestohlen wurde. Wenig bekannt ist, dass in der DDR ganz ähnliche Taktiken angewandt wurden, um sich am Kunstbesitz der Bürger zu bereichern. Finanziell notorisch klamm, entzog das DDR-Regime systematisch Kunst- und Kulturgut von Privatleuten - meistens bei der offiziell genehmigten Ausreise, um es wahlweise gegen Devisen zu verkaufen oder Lücken in Museumsbeständen zu füllen. So geschehen mit dem Nachlass des Dresdener Malers Bernhard Kretzschmar. "ttt" über ein fast vergessenes Kapitel der Kunstgeschichte.

Erste Liebe, Faschismus und Sigmund Freud - Die Verfilmung des Bestsellers "Der Trafikant" Ein junger Mann kommt nach Wien, verliebt sich unglücklich und bekommt Beratung in Liebes- und Lebensfragen vom berühmten Sigmund Freud. Davon erzählt der Bestseller "Der Trafikant" von Robert Seethaler. Aber es geht vor allem um eine politische Dimension: Denn das Buch schildert, wie Österreich kurz vor dem sogenannten Anschluss an das Dritte Reich 1938 zum Faschismus kippt. Andersdenkende und Juden werden drangsaliert und verfolgt, sie werden verhaftet oder können gerade noch emigrieren. Jetzt hat der österreichische Regisseur Nikolaus Leytner den Roman verfilmt - 80 Jahre nach dem Anschluss und in Zeiten, in denen Rechte und Nationalisten wieder in europäischen Parlamenten und auch Regierungen vertreten sind. "Der Trafikant" kommt am 1. November ins Kino, "ttt" spricht mit Nikolaus Leytner und Hauptdarsteller Simon Morzé.

Led Zeppelin auf dem Akkordeon - Der Musiker Vincent Peirani Eigentlich wollte Vincent Peirani Schlagzeuger werden, aber sein Vater zwang ihn, das Akkordeon-Spiel zu lernen. Unzählige Übungsstunden und ein paar Jahrzehnte später gehört Peirani zu den wichtigsten Akkordeonisten der Welt. Für seine sechs Alben, in denen Weltmusik, Jazz, Pop und Klassik mühelos zusammenfließen, hat der Franzose schon vier Jazz-Echos eingeheimst. Auf seiner neuen Platte "Living Being II - Night Walker" spielt er auf dem Akkordeon auch solche Musik, die er eigentlich als Schlagzeuger machen wollte - u.a. die Led Zeppelin-Songs "Stairway to Heaven" und "Kashmir". Was kann ein Schlagzeug, was ein Akkordeon nicht kann? Vincent Peirani beweist in "ttt", wie vielseitig sein Instrument ist.

Moderation: Max Moor

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt

Pressekontakt:

Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen,
Melanie Thun (NDR)

Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

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