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"Maischberger" am Mittwoch, 29. November 2017, um 22:45 Uhr

München (ots)

Das Thema:

"Machtpoker in Berlin: Countdown für Merkel und Schulz?"

Nun also doch: Union und SPD denken über eine Große Koalition nach. Bereits an diesem Donnerstag besprechen sich die Parteivorsitzenden mit dem Bundespräsidenten. Der will Neuwahlen um jeden Preis verhindern. Warum gelingt es der Bundeskanzlerin nicht, andere Regierungskoalitionen zu schmieden? Bringt Schwarz-Rot politische Stabilität oder drohen jetzt vier Jahre inhaltlicher Stillstand? Werden sich Volksparteien und Wähler weiter voneinander entfremden?

Die Gäste:

Leni Breymaier, SPD (Landesvorsitzende Baden-Württemberg) Alice Weidel, AfD (Fraktionsvorsitzende) Jürgen Trittin, B'90/Grüne (Bundestagsabgeordneter) Jan Fleischhauer ("Spiegel"-Autor)

Leni Breymaier

"Es war richtig, nach der Bundestagswahl zu sagen, wir gehen in die Opposition. Warum diese Bewertung acht Wochen später nicht mehr gelten soll, darüber muss man schon sehr lange nachdenken", sagt die baden-württembergische SPD-Landesvorsitzende: "Wir sind nicht diejenigen, die Frau Merkel den Besen reichen müssen, damit sie ihren Scherbenhaufen zusammenkehren kann." Eine Große Koalition im Bund hält Leni Breymaier deshalb für schwierig.

Alice Weidel

"Angela Merkel wurde vom Wähler beauftragt, eine Regierung zu bilden. Das hat sie nicht geschafft. Sie sollte aus der Jamaika-Lüge die Konsequenzen ziehen und umgehend zurücktreten!", kritisiert die AfD-Frontfrau die Kanzlerin. Die schwarz-gelb-grünen Sondierungen seien eine "wochenlange Wählertäuschung auf Kosten der Steuerzahler" gewesen. Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion kündigt an, dass ihre Partei sich darauf vorbereite, in vier Jahren regierungsfähig zu sein.

Jürgen Trittin

Deutschland habe nach dem Jamaika-Aus einen dramatischen Schritt in Richtung österreichischer Verhältnisse getan, fürchtet der Grünen-Politiker. Bei einer Großen Koalition würden die beiden Volksparteien von zwei rechtspopulistischen Parteien attackiert, so der Bundestagsabgeordnete: "Die FDP von heute ist nicht mehr die von früher, sie will nicht gestalten. Die 'Liste Christian Lindner' ist eine neue rechte bürgerliche Protestpartei." Die Oppositionsarbeit für die Grünen bei einer Großen Koalition werde "knüppelhart", glaubt Jürgen Trittin.

Jan Fleischhauer

Der "Spiegel"-Kolumnist kritisiert den Zickzack-Kurs von Martin Schulz in den vergangenen Tagen: "Man kommt ja nicht mehr mit, was er so alles ausschließt und dann wieder erwägt, egal ob GroKo oder Minderheitsregierung." Schulz sei der falsche Mann an der Spitze der SPD. Die Abgesänge auf die Kanzlerin dagegen seien verfrüht, sagt Jan Fleischhauer: "Das kann noch lange dauern, vielleicht tritt sie in vier Jahren auch noch mal an."

"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH. "Maischberger" im Internet unter www.DasErste.de/maischberger

Redaktion: Elke Maar (WDR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de

Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de

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