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Kongo: Welthungerhilfe warnt vor Hungerkatastrophe

Bonn (ots)

7.3.2005. Nach der Ermordung von neun
UN-Blauhelmsoldaten vor über einer Woche in der ostkongolesischen
Provinz Ituri hat sich die Sicherheitslage für die Zivilbevölkerung
dramatisch verschlechtert. Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen
Milizen und UN- Friedenstruppen nehmen zu.
„Wenn die Kampfhandlungen nicht unverzüglich eingestellt werden,
steht eine Hungerkatastrophe mit verheerenden Folgen für die
Zivilbevölkerung bevor“, erklärt Marcus Sack, Projektleiter der
Deutschen Welthungerhilfe in der Provinzhauptstadt Bunia. Aufgabe der
Internationalen Gemeinschaft sei es, diese drohende humanitäre Krise
durch eine Verstärkung der Friedenstruppen und massiven Druck auf die
Konfliktparteien zu verhindern.
„Alle bewaffneten Gruppen müssen unverzüglich zurück an den
Verhandlungstisch“, so Sack. Angesichts neuer Kämpfe seien viele
Menschen wieder auf der Flucht und können deshalb ihre Felder mitten
in der Anbausaison nicht mehr bestellen. Werde diese neue Spirale der
Gewalt nicht gestoppt, seien bald bis zu 500.000 Menschen von
Nahrungsmittelknappheit bedroht.
In der Region Ituri ist die Deutsche Welthungerhilfe seit 1997
tätig und versorgt derzeit als größte private Hilfsorganisation in
der Region rund eine halbe Million Menschen mit Saatgut. Flüchtlinge,
die nicht nach Hause zurückkehren können, erhalten Überlebenshilfe.
Außerdem werden Schulen, Gesundheitsstationen und wichtige
Überlandstraßen wieder instand gesetzt, um die lokale Wirtschaft
anzukurbeln. Die Projekte umfassen ein Volumen von 20 Mio. Euro,
finanzielle Unterstützung leistet das Auswärtige Amt, die EU, ECHO
und USAID.

Kontakt:

Marion Aberle, Dr. Iris Schöninger
Tel: (02 28) 22 88 114/ -257
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen,
Sekretariat Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon: 0228 / 2288 - 128 Fax: 0228 / 2288 -188

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