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NDR Rundfunkrat befasst sich mit "Anne Will" Sendung vom 6. November

Hamburg (ots)

Der NDR Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am 2. Dezember mit der Sendung "Anne Will" vom 6. November befasst. Die Sendung trug den Titel "Mein Leben für Allah - Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?". Für Diskussionen hatte danach der Auftritt von Nora Illi gesorgt, die sich für den sogenannten Islamischen Zentralrat der Schweiz (IZRS) engagiert. Zuschauerinnen und Zuschauer kritisierten in Zuschriften und Beschwerden die Teilnahme einer Frau mit Gesichtsschleier sowie ihre radikalislamischen Aussagen. Der Rundfunkrat des NDR, der die Sendung "Anne Will" federführend vom NDR ins Erste einbringt, hat dazu den folgenden Beschluss gefasst:

"Nach ausführlicher Diskussion unter Beteiligung von Frau Will beschließt der Rundfunkrat, dass die Sendung 'Anne Will' vom 06.11.2016 mit dem Thema 'Mein Leben für Allah - Warum radikalisieren sich immer mehr junge Menschen?' nicht gegen die Grundsätze der Programmgestaltung des NDR Staatsvertrages verstoßen hat.

Der Rundfunkrat weist die als Anlage zum Tagesordnungspunkt 9.1 der Sitzung vom 02.12.2016 eingegangenen Beschwerden zur Sendung zurück, soweit sie einen Verstoß gegen den NDR Staatsvertrag geltend machen.

Dessen ungeachtet hat der Rundfunkrat in seiner Diskussion die Gästeauswahl in der Person von Frau Nora Illi in der Sendung deutlich kritisiert. Den von Frau Illi vertretenen extremen Positionen und auch einer Vollverschleierung hätte in der Gesprächssendung kein Forum gegeben werden müssen.

Der Rundfunkrat stimmt der nachträglichen Bewertung des NDR zu, dass eine deutlichere Einordnung des Vereins 'Islamischer Zentralrat Schweiz' erforderlich gewesen wäre."

Ursula Thümler, Vorsitzende des NDR Rundfunkrats, begrüßte im Namen des Gremiums, dass sich Anne Will selbst für ein Gespräch in der Sitzung zur Verfügung gestellt hat. Die Rundfunkratsvorsitzende wies ferner darauf hin, dass das Thema von "Anne Will" am 6. November im Zusammenhang mit dem vorausgegangenen "Tatort: Borowski und das verlorene Mädchen" gesehen werden müsse, der das Schicksal einer radikalisierten Konvertitin erzählt.

2. Dezember 2016

Pressekontakt:

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